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Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: JU

Verletzte Herzen. Jakob beichtet

Jakob beichtet. Auszug aus "Verletzte Herzen", Kapitel Beichtgeheimnis

Als Jakob die Kirche betrat, waren bereits beide Beichtstühle besetzt. Vor dem des Pfarrers warteten vor jeder Tür vier Leute, beim Kaplan waren es lediglich zwei. Jakob stellte sich beim Pfarrer an. Er schlug sein Gotteslob auf, machte die Gewissenserforschung und betrachtete dabei den Beichtstuhl. Sah der nicht wie ein großer Schrank mit drei Türen aus? Wieso hieß das sakrale Einrichtungsstück Stuhl? Die Tür in der Mitte hatte ein kleines Fenster mit einem lila Vorhang. Dahinter konnte man schemenhaft den Beichtvater sehen, wie er in seinem bequem ausgepolsterten Sitz fläzte. Er hatte sein Gesicht zur Hälfte mit einem großen weißen Sacktuch verdeckt, um sich vor Bazillen zu schützen. Für den Sünder dagegen gab es nur einen harten Schemel, auf den dieser knien musste, während er seine Sünden aufsagte. Als Jakob endlich an der Reihe war und sich in den Beichtstuhl kniete, stellte er fest, dass es gar nicht der Pfarrer war, der hier Beichte saß, sondern ein ihm fremder Aushilfsgeistlicher. Jakob machte das Kreuzzeichen und flüsterte:

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Josch 04.03.2024, 13.19 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Revolusi. Indonesien und die Entstehung der modernen Welt

»Es lebe die Freiheit!«

»Es lebe die Freiheit« rief Hans Scholl laut, bevor das Fallbeil herunterfiel und ihn tötete. Und Sophies letzte Worte vor der Hinrichtung waren: »Die Sonne scheint immer noch!« Der Henker Johann Baptist Reichhart sagte später, dass er noch nie jemanden so tapfer sterben gesehen habe wie Sophie Scholl. »Sinn und Ziel des Geschwister-Scholl-Preises ist es, jährlich ein Buch jüngeren Datums auszuzeichnen, das von geistiger Unabhängigkeit zeugt und geeignet ist, bürgerliche Freiheit, moralischen, intellektuellen und ästhetischen Mut zu fördern und dem verantwortlichen Gegenwartsbewusstsein wichtige Impulse zu geben." Der Geschwister-Scholl-Preis wird seit 1980 verliehen. Demzufolge wurde der Preis in diesem Jahr zum vierundvierzigsten Mal verliehen.

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Josch 03.12.2023, 21.57 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Verletzte Herzen. Rockparty in Weidenberg

… Gabi und Tim, Folge 1

Die Tenne in Weidenburg war brechend voll, die Besucher des Beatkonzerts saßen auf Tischen, Stühlen, der Treppe, die zur Galerie hinaufführte, lehnten an der Brüstung oder standen vor der Bühne dicht an dicht gedrängt, während auf der Tanzfläche die jungen Leute im Takt der Musik sprangen, hüpften und die Arme schwangen, als führten sie einen Veitstanz auf. Dazwischen schoben sich einige Pärchen eng umschlungen durch die Menge, verharrten mit geschlossenen Augen, während sie sich küssten...

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Josch 06.11.2023, 11.47 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Verletzte Herzen

... von Liebe, Lust und Leidenschaft ...

Ein Roman, der von drei jungen Menschen, ihren Träumen und Sehnsüchten und der großen Liebe in der erzkatholischen nordbayerischen Provinz der Jahre 1965 bis 1974 erzählt. Er beginnt mit der Bundestagswahl im September 1965 und endet mit dem Machtwechsel von Brandt zu Schmidt im Mai 1974, einer Zeit, in der die katholische Kirche und die Nähe zum Nationalsozialismus das Denken der Elterngeneration immer noch beherrscht.

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Josch 16.10.2023, 12.57 | (0/0) Kommentare | TB | PL

König-David-Report

David, Günstling Jahwes

Es dürfte neben Adam und Eva, Abraham, Mose und Salomo wohl keine Figur im Alten Testament, dem ersten Teil der Bibel, geben, mit der die meisten Menschen sofort ein bestimmtes Bild verbinden, wenn sie den Namen David lesen oder hören. David, der König, David, der Held. David, der Sänger und Dichter. David, der vermeintlich chancenlose Junge, der den Riesen Goliat besiegt hat. David gegen Goliat ist eine Redewendung, die sich auf viele Bereiche anwenden lässt. Aktuell spricht man zum Beispiel beim Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine vom »David-gegen-Goliat-Szenario«. Oder wenn Greenpeace gegen übermächtige Regierungen protestiert, unvergessen zum Beispiel die Aktion im Juni 1988, als Greenpeace mit dem kleinen Schiff Sirius und mehreren Schlauchbooten das Ankern des atomar betriebenen Flugzeugträgers USS-Dwight-D.-Eisenhower vor Palma mehrere Stunden lang behinderte. Viele Menschen verbinden mit David auch, wie er Batseba schwängerte und dann ihren Ehemann töten ließ.

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Josch 02.10.2022, 11.03 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Die verlorenen Stürme

Eine Elterngeneration, die ihre Jugendlichen im Stich lässt

Was kann uns Literatur über die Zeit der frühen 1930er-Jahre heute noch sagen? Ist nicht längst alles hinreichend aufgearbeitet, reflektiert und dokumentiert? Haben wir nicht genug aktuelle, weltumspannende Krisen und Konflikte, mit deren Bewältigung wir mir als genug beschäftigt wären? Ich meine, dass uns „Die verlorenen Stürme“, dem Roman von Susanne Kerckhoff, der von der unseligen Zeit zwischen 1932 und 1933 aus der Sicht Jugendlicher in Berlin erzählt, eine überraschende Einsicht vermitteln kann. Eine Einsicht, die auch heute noch aktuell ist. 

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Josch 15.11.2021, 21.31 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Vergessen tötet die Toten noch einmal

Tramhalte Beethovenstraat

Andreas, Verfasser zweier Gedichtbände und einer Novelle, entkommt 1942 dem Braunen Moloch, weil ihn ein Stabsarzt kriegsverwendungsunfähig schreibt. Er wird als Berichterstatter einer Zeitung nach Amsterdam geschickt. Von seinem Zimmer in der Beethovenstraat aus beobachtet er, wie jede Nacht vierhundert Juden abtransportiert werden: „… es war Punkt zwei; er machte das Licht aus, lief zum Fenster und riss es auf. Unten standen vier Trambahnen mit je einem Anhänger, dahinter bewegte sich eine dunkle Masse, einige hundert Menschen mussten es sein; fahle Gesichter im Schein der blauen Taschenlampen, die von Jungen mit weißen Armbinden gehalten wurden. An den Flanken standen ein paar Uniformierte (Soldaten, Polizisten?) mit großen Schäferhunden an kurzen Leinen.“

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Josch 24.05.2021, 18.04 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Die Freuden des Teufels

"Die Angst ist stärker als das Gewissen"

Als Danuta mit ihrem Erstgeborenen Juzik in der litauischen Einöde eines jüdischen Friedhofs auftaucht, wo Efraim, der Vater ihres verstorbenen Liebhabers Totengräber und Steinmetz ist, nimmt sie dieser auf, ohne lange zu fragen. Allerdings müssen beide jüdische Namen annehmen, nämlich Danuta-Gadassa, und aus Juzik wird Jakob. Nachdem Jakob auf Wunsch des Großvaters beschnitten wurde, ist die Welt auf dem Friedhof wieder in Ordnung. Warum Danuta-Gadassa allerdings nicht auf das Erbgut ihrer vornehmen Tante Stefania nach Weißrussland zurückgekehrt ist, kann sie sich selbst nicht erklären. Und so bleibt sie auf dem Friedhof und tritt mit ihrem Sohn Jakob Efraims Erbe als Bestatterin an.

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Josch 25.08.2020, 17.11 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Komplexe – und jetzt?

Du hast doch Komplexe!

Ein erfülltes, glückliches Leben, das ist es, was sich jeder Mensch wünscht. Aber warum gelingt dies nicht so einfach? Was hindert uns daran, rundum zufrieden, erfüllt und glücklich zu sein? Oft geben wir uns selbst vorschnell eine Antwort, ohne länger oder intensiver darüber nachgedacht zu haben. Schließlich kennen wir uns doch zur Genüge, so meinen wir, leben wir doch schon seit unserer Geburt mit uns zusammen. Sobald wir aber beginnen, über uns ernsthaft nachzudenken, ohne Beschönigung, ohne falsche Interpretation, aber auch ohne uns selbst niederzumachen oder unser Selbstbild zu zerstören, kommen irgendwann auch Gefühle zum Vorschein, die man in der Psychologie als Komplexe bezeichnet, intensiv erforscht und beschrieben von Carl Gustav Jung (1875-1961), dem berühmten Psychiater und Begründer der analytischen Psychologie. Wie sehr die Komplex-Problematik auch heute Thema ist, zeigt Daniel Reinemer mit seinem Buch „Komplexe – und jetzt?“, das im Komplett-Media-Verlag erschienen ist.

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Josch 16.02.2020, 16.11 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Influencer oder Inspirator?

Ich bin kein Influencer

Ich bin kein Influencer, wenngleich es schon was hat, jemanden zu beeinflussen. Ich will es zugeben. Beeinflussung ist ein ambivalentes Geschehen. Würden wir uns nicht beeinflussen lassen, lernten wir nichts dazu. Die ersten Influencer sind die Eltern, die Geschwister, dann kommen die Kinder im Kindergarten hinzu, die Kindergärtnerin, die Lehrerinnen und Lehrer, die Mitschüler, die Freunde, die Studienkollegen, die Professoren oder die Arbeitskollegen, der Chef, der Meister, die Medien, die Journalisten und Politiker, die Konsumwelt und nicht zuletzt die Freundin oder der Freund, der Ehepartner, und dann die eigenen Kinder. So schließt sich dann der Kreis. Irgendwie sind wir alle Influencer, die von Influencern umgeben sind. Und dennoch bin ich kein Influencer. Ich habe ja keine Kosmetik anzupreisen, wie zum Beispiel Bibi, keine Kleidung, wie Stefanie Giesinger, kann keine Ernährungs- und Kochtipps geben wie Saliha Özcan, und ich weiß vom Leben zu wenig, um das Interesse der Menschen auf mich zu ziehen.

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Josch 19.08.2018, 14.05 | (0/0) Kommentare | TB | PL

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