Einfach zum Nachdenken

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Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: arm

Die Freuden des Teufels

"Die Angst ist stärker als das Gewissen"

Als Danuta mit ihrem Erstgeborenen Juzik in der litauischen Einöde eines jüdischen Friedhofs auftaucht, wo Efraim, der Vater ihres verstorbenen Liebhabers Totengräber und Steinmetz ist, nimmt sie dieser auf, ohne lange zu fragen. Allerdings müssen beide jüdische Namen annehmen, nämlich Danuta-Gadassa, und aus Juzik wird Jakob. Nachdem Jakob auf Wunsch des Großvaters beschnitten wurde, ist die Welt auf dem Friedhof wieder in Ordnung. Warum Danuta-Gadassa allerdings nicht auf das Erbgut ihrer vornehmen Tante Stefania nach Weißrussland zurückgekehrt ist, kann sie sich selbst nicht erklären. Und so bleibt sie auf dem Friedhof und tritt mit ihrem Sohn Jakob Efraims Erbe als Bestatterin an.

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Josch 25.08.2020, 17.11 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Koreanischer Klassenkampf ohne Happy End

Parasite – Finde den Eindringling

Wenn man die Handlung des Films des koreanischen Regisseurs Bong Joon-ho auf den einschlägigen Internetplattformen und in Zeitschriften liest, erscheint sie ziemlich verworren, allein schon der koreanischen Namen wegen, die für uns alle irgendwie gleich klingen. Doch wenn man sich den Film ansieht, wird alles ganz einfach, klar und problemlos nachvollziehbar: Ki-woo, Sohn der vierköpfigen Familie Kim, die am untersten Rand der Gesellschaft in einer Kellerwohnung haust, bekommt auf Empfehlung eines ehemaligen Schulfreunds einen Job als Nachhilfelehrer für Englisch bei der sehr reichen Familie Park. Ki-woos Schwester fälscht dafür ein Diplom. Ki-woo bringt daraufhin seine Schwester als Kunsttherapeutin für den Sohn der Familie Park unter, natürlich unter falschem Namen und ohne dass Familie Park weiß, dass der Nachhilfelehrer und die Therapeutin Geschwister sind.

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Josch 15.12.2019, 20.15 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Unter den Armen und Elenden Berlins

"Modernes" Elend im Berlin des 19. Jahrhunderts 

Sandler, Penner, Berber werden Obdachlose abfällig genannt. In unserer Gesellschaft werden sie nach Möglichkeit ausgeblendet. Allein der Anblick von Obdachlosen ist vielen Menschen schon zuwider. Da dreht man sich lieber weg und geht ihnen aus dem Weg. Obdachlosigkeit ist nicht das Gleiche wie Wohnungslosigkeit. Obdachlos ist ein Mensch ohne festen Wohnsitz und ohne Unterkunft. Obdachlose Menschen leben auf der Straße, sie übernachten unter Brücken, in Parks, U-Bahnhöfen, Bushaltestellen oder in Bauruinen. Menschen ohne Wohnung dagegen kommen oftmals kurzzeitig bei Freunden, Verwandten oder Bekannten, in Notunterkünften oder speziellen Wohnheimen unter. Sie leben nicht auf der Straße. Und mit Obdachlosen sind auch nicht die organisierten, an nahezu jeder Straßenecke rund um die Bahnhöfe der Großstädte sitzenden Frauen und verstümmelten Männer gemeint.

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Josch 05.12.2019, 20.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Reisen ist auch Reisen zu sich selbst (A. Camus)

Du warst im Urlaub? Wie war's?

Was soll man auf eine solche Frage antworten? Etwa: Es war grauenhaft. All diese fremden Menschen, diese völlig andere Kultur, das Essen, die Sprache, das Land, das Klima, die Hygiene. Einfach alles furchtbar, ekelhaft. Oder soll man sagen: Großartig. Einfach großartig. Super. Und das war's dann. Die Antwort wird wohl davon abhängen, wo man im Urlaub war und ob der Mensch wirklich wissen will, wie es war, oder ob es sich eher um eine amerikanisch hingeworfene Floskel handelt, wie etwa How are you?

Ich war mit zwölf mir bis dahin fremden Menschen in Äthiopien. Es war also eine Gruppenreise. Eine Kulturreise, nicht am Strand oder Pool liegen, sondern straffes Programm mit mehrstündigen Busfahrten und einigen Inlandsflügen. Schlafen in Lodges und Hotels, nie länger als zwei Nächte an einem Ort. Geführt und kompetent geleitet von einem Reiseleiter.

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Josch 30.03.2019, 11.41 | (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Sich von der Weihnachtsbotschaft berühren lassen

Macht hoch die Tür

… wird in den christlichen Kirchen zur Adventszeit gesungen, wenn überall der süße Geruch von Glühwein, Punsch und gebrannten Mandeln durch die Innenstädte wabert. Die Menschen aber können mit solchen Zeilen nichts mehr anfangen. Ihnen ist der Ursprung, warum es überhaupt Weihnachtsbuden, Weihnachtsmärkte etc. gibt, völlig egal. Der Text von „Macht hoch die Tür“ – geschrieben im Advent 1623 von Georg Weissel, einem evangelischen Pfarrer und Kirchenliederschreiber – ist , wie ich finde, immer noch hochaktuell: Welche Türen und Tore machen wir auf, damit der Friedensstifter Einzug halten kann? Schickt sich unsere Gesellschaft nicht eher an, die Türen und Tore immer mehr zuzuziehen, bis sie endlich vollkommen verschlossen und ein Riegel davor geschoben ist, damit nur ja niemand mehr hereinkommt, durchdringt?

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Josch 20.12.2018, 23.08 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Traurige Zeiten

Zeit der gnadenlosen Jäger

In den letzten Wochen gab es in Deutschland offenbar nur zwei wichtige Themen: das frühe Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft und der Machtkampf in der Union. Gut, das Scheitern der Mannschaft in Russland lässt sich irgendwie nachvollziehen. Millionen Zuschauer haben den Untergang der glorreichen Weltmeister von 2014 aufgrund der vielen Nahaufnahmen, ich möchte fast sagen: hautnah miterlebt. Und Millionen Hobbybundestrainern wäre das nicht passiert.

Was sich aber in der CDU/CSU in den vergangenen Wochen abspielte, lässt den Zuschauer entgeistert zurück. Man sitzt vor dem Fernseher oder schlägt die Zeitung auf und bringt vor Fassungslosigkeit den Mund nicht mehr zu: Da schwingt sich ein grauhaariger Mann mit leicht gebeugtem Rücken auf und spielt den gnadenlosen Jäger, ganz ohne Gewehr, dafür mit einem Altersstarrsinn, wie er in dieser Intensität kaum zu überbieten ist.

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Josch 05.07.2018, 12.28 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Geld im Beutel vertreibt die Schwermut

„Wer auf Kredit trinkt, berauscht sich doppelt“ 

Seit einiger Zeit bekomme ich regelmäßig von irgendwelchen Agenturen Werbemails mit günstigen Kreditangeboten. Ich schiebe diese unerwünschten Mails einfach in den Papierkorb, ohne mich mit dem Inhalt näher zu beschäftigen, auch weil mich die Vermüllung meines Postfachs einfach ärgert. Vor Kurzem hat mich so eine Mail allerdings zum Nachdenken gebracht.

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Josch 03.12.2017, 17.13 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

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