Einfach zum Nachdenken

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Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Frau

Was ein Mann ist

Manns-Bilder

In einer Zeit, in der Romane mit männlichen Protagonisten in den vom Marketing dominierten Lektoraten offenbar chancenlos sind, weckt ein solches Buch, in dem es um den Mann geht, allein des Titels wegen schon mein allergrößtes Interesse. Unbesehen der Frage, ob ein mir bisher fremder Autor meine Sicht auf den Mann verändern oder gar erweitern könne. Vielleicht ergeben sich ja sogar neue Einsichten für mich persönlich und machen damit eventuell notwendige therapeutische Hilfe überflüssig. Ja, es sind schon eigenartige Charaktere, die David Szalay in seinem Roman – der genau genommen eigentlich aus abgeschlossenen Kurzgeschichten besteht, wenn man die erste und die letzte davon ausnimmt, die raffiniert miteinander verwoben sind – entwickelt.

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Josch 21.02.2023, 18.13 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich

Dem inneren Kompass folgen

Im Leben eines jeden Menschen gibt es Zeiten, in denen er unzufrieden ist, Phasen, die nicht so laufen, wie er sich das vorstellt. "Das Leben ist eben kein Wunschkonzert", versuchen manche sich dann mit dem etwas abgedroschenen Spruch zu beruhigen. Da kann man nichts machen. Wie schrecklich! Manchmal verschwinden solche niederdrückenden Phasen auch wieder ganz von selbst, zumal dann, wenn es sich lediglich um eine Laune des Schicksals handelt: "Er ist zurzeit nicht so gut drauf!" – "Ihr geht es im Moment nicht so gut!" Oft muss man nur mit den richtigen Leuten reden, und schon lichten sich die grauen Schleier, und das Leben wird wieder bunt. Was aber, wenn es um tiefer liegende Probleme geht, die sich nicht einfach so beiseite schieben lassen? Wenn einem das Leben wie eine perfekte Fassade vorkommt, die man vor sich herträgt, um vor den Mitmenschen zu verbergen, dass es im Inneren brodelt?

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Josch 01.07.2020, 18.29 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Mannsbilder

Mannomann!

Die Frage, wann ein Mann ein Mann ist, hat Herbert Grönemeyer bereits vor 35 Jahren beantwortet. Er wusste, dass Männer es schwer haben, dass sie außen hart, jedoch innen ganz weich seien und dass sie schon als Kind auf ihr späteres Mannsein geeicht wurden. Doch ganz so einfach ist es leider nicht, das Mannsein, wie der Sänger das damals in die Welt hinaustremolierte. Vielleicht hat er sich aber auch nur selbst damit beschreiben wollen.

Die Zeit ist nicht stehengeblieben, und der Blick auf den Mann hat sich seitdem um 180 Grad erweitert, zumal wenn man Mannsein nicht isoliert betrachtet, sondern die gesellschaftlichen, psychologischen und sozialen Bezüge, in die ein Mensch nun einmal eingebettet ist, mit einbezieht. Mit einer solch differenzierten Sicht käme ein einfacher Schlager ganz aus dem Rhythmus.

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Josch 08.11.2019, 11.41 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Déjà-vu in Estaing. Fortsetzungsroman 11

Kapitel 11

An den Wänden in der Galerie hängt eine Serie gerahmter, mit Kohle grob hingeworfener Skizzen nebeneinander, die auf mich wie die überdimensionierten Figuren eines Zeichentrickfilms wirken. Hagen Wandel bezeichnete die Blätter mit krakelig kleiner Schrift „Colombina Leidensfrau 1, 2, 3“ und so fort, jeweils kaum zu sehen in der rechten unteren Ecke der Bilder. Am Ende des großzügigen Laufgangs hängt das gut einen Meter hohe Ölbild der Colombina, jener Figur aus der Commedia dell'Arte.

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Josch 19.01.2017, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Déjà-vu in Estaing. Fortsetzungsroman 9

Kapitel 9

Ich bin verblüfft. Magdalena sieht mir lächelnd ins Gesicht, ohne auf meine Frage einzugehen, dann dreht sie sich um und führt mich ins Haus.

„Das ist ja eine Überraschung. Kann ich dir etwas zu trinken anbieten?“, fragt sie, mit deutlicher Lust am Flirt, und bleibt vor mir stehen.

„Einen Schluck Wasser vielleicht … das wäre wunderbar.“

„Keinen Whiskey Sour oder vielleicht ein Glas Rotwein?“, fragt sie mit unverkennbarer Ironie.

„Das weißt du noch? Um diese Tageszeit lieber nur Wasser.“

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Josch 15.01.2017, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Déjà-vu in Estaing. Fortsetzungsroman 6

Kapitel 6

Heftiges Türenknallen holt mich zurück in die Realität meiner Familie. Katharina liegt im Clinch mit unserer Tochter und hat gar nicht mitbekommen, dass ich schon zu Hause bin. Ich stehe mit einem Glas Primitivo in der Hand in meinem Zimmer und glotze auf die Straße hinunter. Wie ungern ich doch mittlerweile in dieser Wohnung bin, da hilft weder der exzellente Schnitt noch die 1-a-Lage. Es liegt an diesen ständigen Auseinandersetzungen, die ich nicht mehr ertragen kann. Unentschlossen drehe ich mich um, stelle das Glas auf das Sideboard und überlege, ob ich mich in den Streit einmischen soll, als Katharina, ohne anzuklopfen, ins Zimmer stürmt und mich auffordert, endlich mit meiner Tochter zu reden.

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Josch 11.01.2017, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Déjà-vu in Estaing. Fortsetzungsroman 5

Kapitel 5

Lilli ist schon vor mir aufgestanden und mit dem Frühstück bereits fertig, als ich aus dem Schlafzimmer komme. Ich musste sie gar nicht wecken. Wir sehen uns an und bleiben dennoch stumm. Ich kann sie nicht einmal fragen, wie es ihr geht, weil ich mich scheue, aus der Reserve zu gehen. Sie sagt, dass sie früher aus dem Haus müsse, weil sie sich vor dem Unterricht mit Simon treffen wolle. Simon zählt seit ihrer Kindergartenzeit zu ihren engsten Freunden. Voller Wehmut denke ich an die Zeit zurück, als sie sich beim Frühstück auf meinen Schoß gezwängt, von meinem Teller gegessen und mit ihren kleinen Händen meine Nase umfasst hat. Nun sind ihr Freunde wichtiger als die Eltern. Rein rational ist mir das klar, aber emotional geht mir ihre Nähe ab.

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Josch 10.01.2017, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Déjà-vu in Estaing. Fortsetzungsroman 1

Kapitel 1

Bereits seit 7:00 Uhr am Morgen sitze ich im Büro. Und das nun schon seit Wochen. Eigentlich bräuchten wir dringend Verstärkung. Aber ich kann mich einfach nicht dazu entschließen, noch jemand einzustellen. Es gibt zu viele Unbekannte, zu viele Unwägbarkeiten. Lustlos sitze ich in meinem schicken, abgedunkelten Büro und starre auf den Bildschirm. Um mich herum herrscht Stille. Marcel und Luisa kommen meistens erst gegen 9:00 Uhr. Es ist zum Verzweifeln: Dieses herrliche Wetter, und ich habe einfach keine Zeit, den Sommer zu genießen.

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Josch 06.01.2017, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

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