Einfach zum Nachdenken

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Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag:

Vergessene Wortschönheiten

Jakob Sprengs unerhörte Auswahl vergessener Wortschönheiten

Wem heute die Bedeutung eines Wortes nicht klar ist, der googelt den Begriff im Internet. Begriff kommt von begreifen. „Ich muss diesen Begriff umschreiben, da mir das rechte Wort dafür fehlt“, heißt es im Wahrig. Haben wir die Bedeutung und die etymologischen Wurzeln des Wortes – vielfach auf unterschiedlichen Webseiten – gefunden, sind wir zufrieden und können das Wort richtig verwenden. Demjenigen, dem an der Sprache liegt und der sicher gehen will, dass die Bedeutung des Wortes stimmt, der greift nach Duden, Wahrig, Kluges etymologischem Wörterbuch, sucht im Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm oder wenn es sich zum Beispiel um ein Dialektwort handelt, meinetwegen um ein bairisches, der nimmt den Schmeller zur Hand. Diese gründliche Suche nach der Bedeutung eines Wortes ist für mich immer wieder spannend.

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Josch 14.04.2021, 10.17 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Ostern in Zeiten der Pandemie

Ostern und Covid-19

Ostern ist nach christlichem Verständnis das Fest der Hoffnung, der Auferstehung. Man muss nicht an eine wie auch immer geartete Auferstehung glauben. Allein die Überzeugung, die Zusage oder auch das Wissen aus Erfahrung, dass etwas weitergeht, dass nicht aller Tage Abend ist, dass man hoffen darf, ist es, weswegen Ostern etwas Besonderes ist. Ostern ist für Christen das bedeutendste Fest im Kirchenjahr. Agnostiker oder Atheisten verbinden mit Ostern einfach den Frühlingsbeginn oder die aufgehende Sonne, was allemal Grund zum Feiern sein könnte. Ostern markiert also einen Neubeginn, einen Aufbruch, das Heraustreten aus der Dunkelheit. Die Dunkelheit wird überstrahlt vom Licht. Und was bedeutet Ostern hinsichtlich der Covid-19-Pandemie? Verbinden sich mit Ostern in diesem Jahr nicht alle unsere Erwartungen und Hoffnungen, dass es endlich mit den Impfungen vorangeht?

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Josch 02.04.2021, 17.37 | (0/0) Kommentare | TB | PL

This is Stickbuddy Jamboree

"Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können."(Jean Paul, 1763-1825)

Ich möchte mit meinen Erinnerungen nur erzählen und längst Vergangenes – oder Vergessenes – aus dem Archiv der Belanglosigkeit hervorholen, es noch einmal wie einen Film vor meinem geistigen Auge ablaufen lassen. Erinnerungen aus sechs Jahrzehnten. Sie sind nicht systematisiert und daher für die Erklärung des Weltgeschehens nicht geeignet.

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Josch 31.03.2021, 11.34 | (5/5) Kommentare (RSS) | TB | PL

Eine Doku, die mir zu denken gab

„Nur leichte Kämpfe im Raum Da Nang“

In den 1970er-Jahren setzte ich in der Jugendarbeit öfter den Film „Nur leichte Kämpfe im Raum Da Nang“ ein. Der Dokumentarfilm von Hans-Dieter Grabe und seinem Kameramann Carl-Franz Hutterer zeigt den Einsatz des deutschen Hospitalschiffs Helgoland während des Vietnamkriegs vor Da Nang. Der grausame Krieg in Vietnam war zu der Zeit in Deutschland schon fast in Vergessenheit geraten und kam in den Nachrichten bestenfalls in dem formelhaften Satz „Nur leichte Kämpfe im Raum Da Nang“ vor, während der Film die furchtbaren Auswirkungen dieser „leichten“ Kämpfe auf der Helgoland zeigte, wo die acht Ärzte nahezu rund um die Uhr Schwerstverletzte operierten und die vierzig Mitarbeiter des Deutschen Rotes Kreuzes die 200 bis 300 Patienten pflegten und versorgten.

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Josch 21.02.2021, 23.16 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Märchen: Schlüssel zur Welt

Erwachsene brauchen Märchen

Vor Kurzem blieb ich bei der Suche nach einem Buch über Träume bei meiner kleinen Märchen- und Sagensammlung hängen. Ich vergaß dabei die Traumsymbole, schmökerte in Grimms Märchen, in einer Erstausgabe Kinder- und Hausmärchen aus Süddeutschland aus dem Jahr 1854 und blieb schließlich an „Die Alp von Golzern“ hängen, die ich in Frederik Hetmanns wunderbarer Sammlung „Dämonengeschichten aus den Alpen“ fand. Alte Bücher, alte Geschichten, viele davon werden seit Generationen gelesen, vorgelesen, aber manchmal auch abgelehnt, weil sie angeblich für Kinder zu brutal sind, oder sie werden wegen der veralteten Inhalte belächelt.

Ich persönlich finde Märchen faszinierend, anspruchsvoll, unterhaltsam, spannend und hilfreich, wie es so mancher berufenere Rezipient und Forscher, angefangen von Bruno Bettelheim bis hin zu Felicitas Betz, Sigrid Berg oder Walter Kettler vor vielen Jahren bereits hinreichend belegte.

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Josch 28.01.2021, 20.39 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Ende des Trumpismus

Mein Blogbeitrag etwa zwei Stunden vor dem Sturm aufs Kapitol in Washington

Präsidentschafts-Apocalypse-Now 

Kaum ein Thema hat mich neben Covid-19 in den letzten Monaten mehr beschäftigt als der Machtmissbrauch Donald Trumps. Es begann bei mir mit der Wahl am 3. November letztes Jahr. Pessimistisch wie ich manchmal bin – oder sollte man besser sagen: zweckpessimistisch (das Wort gibt es tatsächlich!) –, sagte ich schon Wochen, ja Monate vorher zu meinem Sohn: „Du wirst sehen, der Trump gewinnt die Wahl wieder!“ Hatten mich doch die unzähligen Lügen-Tweets sowie vor allem die Pressekonferenzen zu Covid-19, die Solidaritätsbekundungen und bewaffneten Auftritte seiner Anhänger nach dem Mord an Georg Floyd dermaßen verunsichert, dass sich mein positives Bild, das ich bis zum Amtsantritt Trumps von Amerika hatte, nur noch durch das Anhören der Reden Barack Obamas auf Youtube mühsam aufrecht erhalten konnte.

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Josch 06.01.2021, 17.35 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Was für immer mir gehört

"Eine Offenbarung und mein Talisman" (Oprah Winfrey)

Im zweiten von insgesamt sieben Bänden ihrer Autobiografie erzählt Maya Angelou – eigentlich Marguerite Annie Johnson – von ihrem Leben als Siebzehn- bis Neunzehnjährige. Es ist die Geschichte einer jugendlichen Schwarzen mit Kind in Amerika kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Drei Jahre Suche nach einer sicheren Existenz, Suche nach einem verlässlichen Partner. Drei Lebensjahre, geprägt von Wünschen und Träumen, von ungebrochenem Überlebenswillen einer jungen oder besser: jugendlichen Frau, die bei allen Rückschlägen und Hindernissen, die ihr das Leben schwer machen, sich immer ihrer Verantwortung für ihr Baby bewusst ist. Und damit ist das Buch nicht einfach eine x-beliebige Autobiografie, sondern faszinierendes Lehrstück, nicht nur für junge Frauen.

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Josch 15.12.2020, 11.03 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Armes Deutschland

Querdenker, die den Verstand verloren haben

Das geflügelte Wort "armes Deutschland" ist die Antwort auf einen ungerechten oder unsozialen Vorgang oder auf unverständliches Verhalten. Wir reagieren damit auf etwas, was wir einfach nicht glauben können, was für uns unfassbar ist. Es bezieht sich auf unsere Gesellschaft, auf unseren Staat. Der Spruch "Armes Deutschland" ist ein sprachliches Kopfschütteln, ist ein Zeichen dafür, dass man nichts machen kann. Man muss etwas hinnehmen, auch wenn es einen noch so wütend macht. Armes Deutschland dachte ich kürzlich, als ich las, dass eine 22-Jährige bei einer Anti-Corona-Demo sagte, sie fühle sich wie Sophie Scholl, oder als ich las, dass eine 11-Jährige, die ihren Geburtstag nicht mit Freundinnen feiern konnte, sich mit Anne Frank verglich. Ich war fassungslos. Gut, die Elfjährige ist ein Kind, von dem man nicht mehr erwarten kann. Aber mit 22 Jahren ist man eigentlich erwachsen und für den Mist, den man von sich gibt, verantwortlich, zumal wenn eine derartige Verhöhnung der Widerstandskämpferin auf einer Bühne, also coram publico geschieht.

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Josch 24.11.2020, 19.51 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Ein Mädchen mischt die Männerdomäne auf

Das Damengambit auf Netflix

Spannend, berührend, sensationell...

Ich bin in diesem schwierigen Jahr zu einem Serienfan geworden. Beim Durchklicken durch das nahezu unüberschaubare Angebot stieß ich vor Kurzem bei Netflix auf Das Damengambit und sah mir gleich vier Folgen am Stück an. Mittlerweile ist die Serie von vielen Seiten durchweg positiv, ja zum Teil euphorisch – was ich unterstreichen möchte – rezensiert, zum Beispiel von Theresa Hein in der SZ vom 27. Oktober oder von Eugen Epp im Stern am 31. Oktober 2020.

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Josch 06.11.2020, 18.34 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Indianer aus Kanada erzählen von ihrem Land


"Der Schöpfer hat uns den Elch gegeben, damit wir keinen Hunger leiden, aber nicht, um ihn zu verkaufen"

Indianer aus Kanada erzählen von ihrem Land

Wir assoziieren Rassismus in Nordamerika zumeist mit den Problemen der Schwarzen. Wir solidarisieren uns – zurecht – mit den Protesten der liberalen US-Amerikaner und gehen auch in Deutschland auf die Straßen, wenn wir von Rassismus, Diskriminierung und Tötung Schwarzer durch Weiße lesen und hören, wie zum Beispiel am 25. Mai 2020 in den USA geschehen. Doch wer protestiert gegen die Diskriminierung und den Rassismus gegen die indigenen Völker in Nordamerika? Zu sehr ist unser Bild vom sogenannten "Indianer" von Literatur und Film geprägt, das den vermeintlich heldenhaften Kampf der Weißen gegen die Ureinwohner Nordamerikas einseitig verklärt. Auch wenn sich dieses Bild in den letzten Jahrzehnten verändert hat, bleiben die indigenen Völker weitgehend im Dunkeln.

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Josch 18.10.2020, 17.08 | (0/0) Kommentare | TB | PL

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