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Ausgewählter Beitrag

Der Lese Lust Podcast

Lust aufs Lesen?

Oder: Lust aufs Hören?

Nun bin ich auch unter die sogenannten Podcaster gegangen. Und das kam so: Vor einigen Jahren fragte mich Jörg Hartl, Trompeter und Ensemblemitglied bei LaBrassBanda, ob ich nicht in seiner wöchentlich einstündigen Sendung auf Radio Buh von Zeit zu Zeit über Literatur reden möchte, eine Art Kultursendung auf dem Musiksender. Mir gefiel die Idee, und wir haben in etwa eineinhalb Jahren circa zwölf Sendungen produziert. Doch dann schlief der Kontakt irgendwie ein. Vielleicht lag es auch daran, dass die Produktion der Kultursendung zu aufwendig war oder dass es unter den Hörern zu wenig Interesse dafür gab. Vielleicht lag es aber auch an der Art und Weise, wie ich die Sendungen gestaltet hatte.



Der Ursprung

Vor einigen Wochen habe ich mir wieder einmal einige Sendungen, die ich selbstredend alle gespeichert habe, angehört und fand, dass sie gar nicht so schlecht waren. Im Gegenteil: Mir gefielen sie sogar ziemlich gut. Auf traditionellen Sendern gibt es Mediatheken, die solche Sendungen speichern und von Zeit zu Zeit aus zeitgeschichtlichen Gründen wieder hervorholen. Bei Radio Buh gibt es so etwas nicht. Also habe ich mir überlegt, ob ich nicht aus den Sendungen einen Podcast produzieren sollte.

Ich habe begonnen, eine Sendung zu bearbeiten – es mussten ja alle Bezüge zur Radiosendung getilgt und dafür neue Texte eingesprochen werden. Ein großes Problem war dabei die Musik. In jeder Sendung gab es nämlich ausgewählte Musik, die zum jeweiligen Thema bzw. zu den Romanen, die ich vorstellte, passte. Nach Information der Gema hätten zum Beispiel 6,5 Minuten Musik von bekannten Künstlern für ein Jahr über 700,00 € gekostet. Da ich nicht davon ausgehe, dass ich mit dem Podcast etwas verdiene, war mir das zu viel Geld. Und so habe ich nach lizenzfreier Musik gesucht. Diese kostet pro Titel nur etwa 30 €. Das bedeutete aber auch, die Musik einzupassen. Nur bei der ersten Episode, in der es um Edith Wharton und ihr Buch Ethan Frome geht, konnte ich die Musikeinspielung von Jörg Hartl verwenden.

 

Die praktische Arbeit

Wie gut, dass sich mein Sohn schon vor etlichen Jahren ein kleines Audio-Studio mit Schalldämmung in unserem Haus eingerichtet hat, das ich nun mit meinem Equipment – gutes Mikro, Interface, Kopfhörer etc. – nutzen konnte.

Insgesamt habe ich in die erste Episode gut zwei Wochen Arbeit gesteckt. Nun brauchte ich noch ein sprechendes Cover und einen guten Titel für den Podcast. Beim Cover hat mir die Freundin meines Sohnes geholfen, weil die beiden meine Entwürfe old-fashioned fanden. Und welch großartige Lösung ist ihr da gelungen. Ich war ganz begeistert.

 

Wie kommt der Podcast zu seinen Hörern?

Aber wie kommt ein Podcast zu den Hörern? Wie bringt man ihn zum Beispiel bei Spotify unter oder bei Apple, bei Google, bei Samsung etc. Es gibt eine Unmenge Portale, die man nutzen kann. Dazu braucht man allerdings einen Podcast-Hoster, über den der Vertrieb – wenn man dies so nennen will – läuft. Und auch da fand ich eine meines Erachtens ausgezeichnete Lösung: Ich entschied mich für LetsCast.fm. Ich habe in den letzten Jahren selten eine derart prompte und kompetente Begleitung bei digitalen Problemen und Fragen erlebt. Schon am ersten Tag meldete sich ein Produktmanager, der sich erkundigte, ob ich Hilfe bräuchte. Schreibe ich eine E-Mail, bekomme ich in kürzester Zeit Antwort und Unterstützung. 

 

Welch eine Schande!

Nun konnte es also losgehen. Welch eine Freude, als ich am gleichen Tag, an dem ich meine erste Episode hochgeladen hatte und mich bei den verschiedenen Portalen angemeldet hatte, schon am Abend auf Spotify meinen Podcast aufrufen konnte. Aber welch kalte Dusche musste ich nehmen, als mich ein Freund, der sich die Folge angehört hatte, anrief und sagte, dass der Podcast einige erhebliche Stolperer und Aussetzer enthalte. Ich hörte rein und stellte fest, dass ich einen Fehler gemacht und mir die Episode nicht vor dem Hochladen noch einmal angehört hatte. Aus Scham, wenn Leute, die mich kennen, die Episode anhören und diese Fehler bemerken, setzte ich mich am gleichen Tag noch einmal an die Audiodatei. Nach sieben Stunden war es kurz nach 24 Uhr so weit: Nun konnte ich die Episode – Gott sei Dank – mit Unterstützung meines Ansprechpartners bei LetsCast.fm absolut problemlos austauschen. Welch eine Erleichterung und Freude! Nun braucht es nur noch viele Interessenten, denen der Podcast gefällt.


Es gibt in Deutschland etwa 63.000 Podcasts, weltweit sind es circa 2,5 Millionen und etwa 108 Millionen Episoden.

 

Fazit

Es wäre kein Wunder, wenn mein bescheidener Podcast gar nicht zur Kenntnis genommen würde.

Drum: Hör doch mal rein in meine Episode über das wunderbare Buch Ethan Frome von Edith Wharton, das ich in der ersten Episode meines Podcasts, aber auch schon auf meinem Blog hier besprochen habe. Übrigens eine Besonderheit meines Blogs: Ich lese häufig aus dem Inhalt der Bücher vor, um Lust aufs Lesen zu machen und in die Geschichte einzusteigen.

Über Rückmeldungen würde ich mich übrigens sehr freuen, sie müssen nicht nur loben. Wäre mein Freund nicht so kritisch und ehrlich gewesen, hätte ich nicht bemerkt, welch dumme Fehler ich gemacht habe. Nur durch Kritik kommt man weiter…

Das Buch Ethan Frome von  Edith Wharton ist im Marix Verlag in Wiesbaden erschienen und kostet 18,00 €

Hier findest du meinen Podcast: https://leselust-podcast.letscast.fm/subscribe

Josch 29.05.2024, 13.25

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Kommentare zu diesem Beitrag

2. von Helmut Pöllath

Ich fand den Podcast sehr spannend und erfrischend. Weiter so und mehr davon.
Als Außenstehender hat man keine Vorstellung davon, wie viel Arbeit hinter einem Podcast steckt.
Daher meinen großen Respekt für Dein hohes Engagement und Dein Durchaltevermögen.

vom 30.05.2024, 10.06
Antwort von Josch:

Ich danke dir, lieber Helmut für deinen tollen Kommentar. Ja, die Produktion war sehr aufwendig. LG, dein josef
1. von silvio dubiel

Ich muss schon sagen, sehr aufwendig produziert, schade, dass es den Namen schon mal gibt, so dass ich sie auf spotify nicht gleich gefunden habe.

Bin ja selbst auch gerade erst zum podcaster geworden, wir machen allerdings ein Videopodcast und das ist auch recht aufwendig. Deshalb weiß ich, wie viel Arbeit das macht. Viel Spaß weiterhin.

vom 29.05.2024, 14.01
Antwort von Josch:

Vielen Dank für Ihren Kommentar. Nun habe ich einen Link eingefügt, über den man auf meinen Podcast kommt. Den Namen des Podcasts habe ich bewusst falsch geschrieben: Der Lese Lust Podcast (also getrennt, nicht zusammengeschrieben, vielleicht muss man bei der Suche darauf achten.
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