Tag: Trump
»Wir haben von nichts gewusst…«
Bei einer Veranstaltung über den Zeitzeugen Abba Naor musste ich an das Erstarken der rechtsextremen AfD denken. Was würde wohl in den Köpfen der Wähler dieser Partei vorgehen, wenn sie einem Zeitzeugen gegenübersäßen? Ob ihnen der Mensch egal wäre? Ob es ihnen gleichgültig ist, dass Millionen Menschen in den Konzentrationslagern verfolgt, unterdrückt, gedemütigt, geschlagen und ermordet wurden? Offenbar schon, sonst könnte man doch einer rechtsextremen Partei keine Stimme geben und ihr politische Macht verleihen. Philip Simon hat vor einiger Zeit in der Sendung Mitternachtsspitzen gesagt, dass manche Aussagen von AfD-Politikern vor gar nicht so langer Zeit das Ende des betreffenden Politikers bedeutet hätte. Doch heute sind faschistische Aussagen, den Nationalsozialismus schön redende Politiker wieder gesellschaftsfähig.
...weiterlesenJosch 30.11.2024, 13.04 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Querdenker, die den Verstand verloren haben
Das geflügelte Wort "armes Deutschland" ist die Antwort auf einen ungerechten oder unsozialen Vorgang oder auf unverständliches Verhalten. Wir reagieren damit auf etwas, was wir einfach nicht glauben können, was für uns unfassbar ist. Es bezieht sich auf unsere Gesellschaft, auf unseren Staat. Der Spruch "Armes Deutschland" ist ein sprachliches Kopfschütteln, ist ein Zeichen dafür, dass man nichts machen kann. Man muss etwas hinnehmen, auch wenn es einen noch so wütend macht. Armes Deutschland dachte ich kürzlich, als ich las, dass eine 22-Jährige bei einer Anti-Corona-Demo sagte, sie fühle sich wie Sophie Scholl, oder als ich las, dass eine 11-Jährige, die ihren Geburtstag nicht mit Freundinnen feiern konnte, sich mit Anne Frank verglich. Ich war fassungslos. Gut, die Elfjährige ist ein Kind, von dem man nicht mehr erwarten kann. Aber mit 22 Jahren ist man eigentlich erwachsen und für den Mist, den man von sich gibt, verantwortlich, zumal wenn eine derartige Verhöhnung der Widerstandskämpferin auf einer Bühne, also coram publico geschieht.
...weiterlesenJosch 24.11.2020, 19.51 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
„Vielfalt macht uns erst zu dem, was wir sind“
Nachrichten in diesen schwierigen Zeiten können einem ganz schön was abverlangen, zumal, wenn von der Situation in den Vereinigten Staaten berichtet wird und man sich diese peinlichen, aufgesetzten Auftritte des Präsidenten ansehen muss, die ich einfach unerträglich finde. Mit Wehmut denke ich nicht nur in solchen Momenten an seinen Vorgänger und bin immer wieder fassungslos, wie eine so große Nation einen Menschen wie Donald Trump zum Präsidenten wählen konnte. Ein wunderbares Kontrastprogramm dagegen der Weg Barack Obamas zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, erfrischend, spannend und mit vielen, teilweise intimen Details erzählt von seiner Frau Michelle aus ihrer Perspektive. Doch das ist nur ein Teil des Inhalts ihres Buches Becoming. Meine Geschichte, in dem es verständlicherweise um Michelle Robinson Obama geht und nicht nur um den ehemaligen Präsidenten der USA.
...weiterlesenJosch 01.04.2020, 17.14 | (0/0) Kommentare | TB | PL