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Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Bücher

Die Wunderkammer des Lesens

Anleitungen zum Lesen

»Es gibt Bücher, die so lebendig sind, dass du immer Angst hast«, das Buch könnte in der Zeit, in der du nicht gelesen hast, verschwinden oder sich verändern. So heißt es im »Abspann« der »Wunderkammer des Lesens«. Ich würde diesen interessanten Gedanken der bedeutenden russischen Schriftstellerin Marina Zwetajewa aus meiner Sicht etwas abwandeln: Ich habe Angst, wichtige Inhalte des Buches nach der Lesepause nicht ausreichend reflektiert zu haben und somit das Buch in seiner Gesamtheit nicht richtig zu verstehen. Daher lese ich lieber im Zusammenhang, blättere zurück, suche nach bestimmten Stellen, die meiner Einschätzung entsprechend für das Verständnis wichtig sind, suche nach Figurennamen – hier wünsche ich mir zum Beispiel oft ein Verzeichnis aller im Text vorkommenden Figuren – und Korrelationen des Textes mit der Realität.

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Josch 21.08.2023, 20.49 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Ein Text, der mir zu denken gibt

Hälfte des Lebens ...

... war ein Beitrag in der Rubrik "Ein Text, der mir zu denken gibt" in einer religionspädagogischen Fachzeitschrift überschrieben. In dieser Rubrik stellten Autoren einen kurzen Text vor, mit dem sie eine einschneidende Erfahrung in ihrem Leben verbanden. Ein Text, der mir bis heute zu denken gibt, war von meinem damaligen Vorgesetzten und Lektoratsleiter verfasst. Er zitierte den zweiten Teil von Friedrich Hölderlins Gedicht „Hälfte des Lebens“:


Weh mir, wo nehm ich, wenn

Es Winter ist, die Blumen, und wo

Den Sonnenschein

Und Schatten der Erde?

Die Mauern stehn 

Sprachlos und kalt, im Winde

Klirren die Fahnen.


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Josch 31.07.2022, 12.19 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Das zutreffende Wort

Der Kampf um den richtigen Ausdruck

Es ist mir ein Bedürfnis, wieder einmal über die deutsche Sprache nachzudenken. Ich habe mich nahezu mein ganzes Leben an Stil, Grammatik, Syntax und Interpunktion abgearbeitet und dabei immer wieder mit den gleichen Problemen und Konflikten gekämpft. Ich muss immer noch den inneren Kampf überwinden, wenn ich als Lektor in einen fremden Text eingreife und ihn bearbeite, weil ein Verlag mich damit beauftragt hat, also wünscht, dass ich den Text verbessere. Doch ich bin einfach unsicher. Besonders stark wird der Konflikt, wenn ich allgemein und vielfach verwendete unschöne oder umgangssprachliche, teilweise falsche Formen verbessere bzw. ersetze. Darf ich das? Aber stehen lassen kann ich die mich störenden Ausdrücke oder Wendungen auch nicht. Das würde meinen inneren Zwiespalt nur auf eine andere Ebene verlagern, und ich würde mir vorwerfen, keine gute Arbeit geleistet zu haben. Was also tun?

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Josch 14.07.2021, 17.45 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

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