Einfach zum Nachdenken

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Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Politik

Ist das Leben etwa ein Ponyhof?

Was wünschst du dir jetzt ... ?

Mit dem neuen Jahr sind für viele Menschen im westlichen Kulturkreis alle möglichen guten Wünsche und Vorsätze verbunden. Wünsche sind dazu da, erfüllt zu werden, sagte ein weiser Mensch einmal zu mir. Ich selbst habe viele Jahre zum Jahreswechsel immer eine Bilanz gemacht: Was war gut, was war schlecht im abgelaufenen Jahr. Und auf der Soll-Seite: Was nehme ich mir vor, was will ich anders, besser machen. Von welchen negativen Sachen (zum Beispiel Rauchen aufgeben etc.) will ich mich im neuen Jahr trennen. Vor allem die Vorsätze fürs neue Jahr habe ich schon längst fallen lassen, weil ich sie größtenteils nicht umsetzen konnte. Heute habe ich eher Wünsche ans neue Jahr. Und diese Wünsche sind nicht mehr selbstbezogen, sondern sie betreffen – ich nehme das einfach mal an – alle Menschen, also nicht nur uns Deutsche und jene Menschen, die Deutsche werden wollen.

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Josch 01.01.2025, 15.21 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Tabuisieren und verdrängen

Tabuisieren – verdrängen – vergessen

Vor Kurzem war ich bei der Preisverleihung des Films »TABU.auf.BRUCH«, beim Better World Filmfestival. In dem Dokumentarfilm von Johannes Ziegler geht es um Tabus rund um den weiblichen Körper. Zuerst war ich unsicher, ob ich als Mann bei der Vorführung des Films und der Preisverleihung nicht fehl am Platz wäre. Aber dann habe ich schnell festgestellt, dass eine ganze Reihe der Themen nicht nur frauenspezifisch sind, sondern dass sie gesellschaftliche Bedeutung haben. Das Thema Tabu betrifft Frauen, Männer und nicht binäre Menschen, alte und junge, und selbstverständlich auch Kinder und Jugendliche. Was jedoch sind meine persönlichen Tabus? Welche Tabus gibt es in unserer Gesellschaft? Und vor allem: Was versteht man eigentlich unter einem Tabu? In welchem Verhältnis steht tabuisieren zu verdrängen und schließlich zu vergessen?

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Josch 25.10.2024, 18.14 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Verletzte Herzen. Gabi hat sich verliebt

Gabi und Tim, Folge 2 – Auszug aus „Verletzte Herzen“

Gabi ging der Beatnachmittag in der Tenne noch lange nach. Als sie Tim auf der Tanzfläche ihre Lippen auf den Hals drückte, wollte sie es wissen. Das war berechnend. Der Gedanke daran zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht. Sie hatte es sofort gemerkt, dass er ein Auge auf sie geworfen hatte. Schon beim ersten Mal, als sie sich zufällig bei Heidi getroffen hatten. Aber er tat es immer heimlich, damit Gisela und Heidi ja nichts davon mitbekämen. Beim Tanzen hatte er ihren zärtlichen Kuss prompt erwidert. Da hatte sie auch gar nicht lange überlegt, sondern sich ganz ihren Gefühlen hingegeben. Nach dem kurzen Schwof hatte er sie wortlos von der Tanzfläche gezogen und in die Bar geschleppt, wo sie sich in eine dunkle Ecke verzogen und heftig zu knutschen begonnen hatten. Sie hatte nicht einmal die Barfrau bemerkt, die sich erst mit einem Räuspern bemerkbar gemacht hatte, um die Bestellung aufzunehmen ... ...weiterlesen

Josch 27.06.2024, 14.34 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Verletzte Herzen. Rockparty in Weidenberg

… Gabi und Tim, Folge 1

Die Tenne in Weidenburg war brechend voll, die Besucher des Beatkonzerts saßen auf Tischen, Stühlen, der Treppe, die zur Galerie hinaufführte, lehnten an der Brüstung oder standen vor der Bühne dicht an dicht gedrängt, während auf der Tanzfläche die jungen Leute im Takt der Musik sprangen, hüpften und die Arme schwangen, als führten sie einen Veitstanz auf. Dazwischen schoben sich einige Pärchen eng umschlungen durch die Menge, verharrten mit geschlossenen Augen, während sie sich küssten...

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Josch 06.11.2023, 11.47 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Verletzte Herzen

... von Liebe, Lust und Leidenschaft ...

Ein Roman, der von drei jungen Menschen, ihren Träumen und Sehnsüchten und der großen Liebe in der erzkatholischen nordbayerischen Provinz der Jahre 1965 bis 1974 erzählt. Er beginnt mit der Bundestagswahl im September 1965 und endet mit dem Machtwechsel von Brandt zu Schmidt im Mai 1974, einer Zeit, in der die katholische Kirche und die Nähe zum Nationalsozialismus das Denken der Elterngeneration immer noch beherrscht.

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Josch 16.10.2023, 12.57 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Lebenszeit vernichten

„Meine Seele hat es eilig“

Ich bin vor Kurzem auf einen Text von Mario de Andrade (*1893/+1945), dem brasilianischen Dichter, Essayisten und Musikwissenschaftler, der zu den Gründern der brasilianischen Moderne gehörte, gestoßen. Überschrieben war der Text: „Meine Seele hat es eilig.“ Der kurze Text hat mich sehr berührt. Eigentlich wäre er es wert, ganz zitiert zu werden. Aber das würde den Rahmen meines Blogbeitrages sprengen. Deswegen möchte ich mich nur auf drei Kernsätze konzentrieren, die mich in besonderer Weise angesprochen haben.

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Josch 09.11.2022, 16.56 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Der Nachtwächter

Gegen das Vergessen

1953 verabschiedet der Kongress der Vereinigten Staaten die House Concurrent Resolution, mit der die Verträge zwischen souveränen Nationen für nichtig erklärt wurden. Damit sollten langfristig sämtliche indianischen Nationen aufgelöst, terminiert, werden. Dagegen stemmt sich Thomas Wazhashk, Vorsitzender des Stammesrats der Turtle Mountain Band of Chippewa und Nachtwächter in der Lagersteinfabrik von Turtle Mountain. Bei seinem Dienst kämpft er nicht nur gegen den Schlaf, sondern vor allem gegen diese Terminationspolitik des Kongresses, angeführt von Senator V. Watkins, unermüdlicher Verfechter der Enteignung indigener Gruppen und glühender Anhänger der Mormonen, nach deren Auffassung Indianer kein Recht auf Land und Boden haben, weil sie nicht dem Menschenbild der Mormonen entsprechen. Thomas schreibt Briefe an Senatoren, an den Landrat, an Zeitungskolumnisten, aber auch an Mitglieder seines Stammes, die sich mit Fragen an ihn wenden. Dazwischen erledigt er seine Kontrollgänge durch das Werk. Und er spricht bei der Arbeit häufig mit Gegenständen, was aber für die Stammesmitglieder ganz normal ist.

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Josch 13.01.2022, 12.26 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Jazzmesse. Fortsetzungsroman (25)

Jazzmesse erzählt von Bertram, Gabi und Hubert, Jugendlichen in der bayerischen Provinz in den 1960er-Jahren. Etwaige Ähnlichkeiten mit realen Personen sind rein zufällig. Abendgottesdienst ist das dritte von insgesamt zwölf Kapiteln. Mit folgendem Abschnitt endet die Fortsetzung auf dem Blog. Den Roman wird es in einigen Monaten als Buch geben.

Abendgottesdienst (2)

Die Buchhandlung war eher ein Schreibwarengeschäft, und die einzige Literatur, die es dort gab, waren Wildwest- und Liebesromane, die neben der Eingangstüre in einen riesigen Drehständer geschlichtet waren. Und hinter der Ladentheke fanden sich allenfalls Schul- und Wörterbücher neben Schreibblöcken und Lottoscheinen, jedenfalls nichts, was nur halbwegs die Bezeichnung Literatur verdient hätte.

Bertram fragte die Buchhändlerin, ob sie Die Plebejer proben den Aufstand vorrätig habe, worauf diese den Kopf schüttelte und ihn ansah, als habe sie es mit einem Irren zu tun. Dann schwebte sie in eine Nische des Ladens, holte ein überdimensionales Lexikon hervor, um sich wichtigtuerisch darin zu versenken. Nach einiger Zeit hob sie den Kopf, drehte den Oberkörper wie die Gretl im Kasperltheater neben dem Vorhang leicht zur Seite, klappte das Verzeichnis lieferbarer Bücher sachte zu und stellte mit einer Stimme, als habe sie soeben einen Sexualtäter bei der Gegenüberstellung wiedererkannt, fest, dass das Stück noch nicht erschienen sei.

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Josch 15.01.2018, 11.19 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Verirrung der Gefühle

Freundschaft in Zeiten von Wahlen

Ich habe einen guten Bekannten, man könnte fast sagen: einen Freund, mit dem mich sehr viel verbindet. Wir treffen uns öfter, trinken mal ein Bier oder ein Glas Wein miteinander, reden über Gott und die Welt. Er hat etwa mein Alter, was für mich in vielerlei Hinsicht bedeutungsvoll ist. Man muss dann nicht bei Adam und Eva anfangen, wenn es um Fragen der Sozialisation geht. Ich denke dabei an Schule, Elternhaus, Filme, Bücher, Beat- und Rockgruppen, Beziehungen zu Mädchen in unserer Jugend, den jugendlichen Protest, als es noch um Friedensbewegungen und Wiederaufbereitungsanlagen ging, um Studium und Berufseinstieg in grauer Vorzeit. Es gibt viele Anknüpfungspunkte, die es erleichtern, miteinander ins Gespräch zu kommen.

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Josch 08.10.2017, 13.12 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Jazzmesse. Fortsetzungsroman (15)

Jazzmesse erzählt von Bertram, Gabi und Hubert, Jugendlichen in der bayerischen Provinz in den 1960er-Jahren. Etwaige Ähnlichkeiten mit realen Personen sind rein zufällig. Frühmesse ist das erste von insgesamt zwölf Kapiteln. 

Frühmesse (15)

Bertram träumte vor sich hin, während die drei Geistlichen vorn am Altar mittlerweile bei der Wandlung waren: „Nehmet und esset alle davon, das ist mein Leib“, näselten die drei Geistlichen. Pfarrer Bauer hatte sich ganz nah über die große Oblate gebeugt, die er mit beiden Händen festhielt, als fürchte er, sie könnte sich aus dem Staub machen, während seine beiden Konzelebranten mit nach oben geöffneten, leeren Händen auf die Oblate wiesen.

Um wessen Leib handelt es sich denn nun eigentlich: um den der drei Konzelebranten oder um den des Herrn Jesus. Sollte es sich wirklich um die Leiber der Priester handeln? Sind Christen eigentlich Menschenfresser?

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Josch 20.07.2017, 15.26 | (0/0) Kommentare | TB | PL

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