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Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Bücher & Filme

Die Wunderkammer der deutschen Sprache

Schwelgen in den Schönheiten und Merkwürdigkeiten der deutschen Sprache

Durch einen glücklichen Umstand bin ich auf dieses wunderbare Buch aufmerksam geworden. Wer auf der Suche nach Lesestoff ist, bedient sich häufig der unterschiedlichen Bestsellerlisten, die die jeweiligen Bücher nach Absatz absteigend und streng nach Genres und Konfektionsart (Taschenbuch, gebundene Ausgabe, Broschur etc.) getrennt auflisten.

Besondere Bedeutung für Buchempfehlungen kommt natürlich den diversen Feuilleton-Seiten der großen Tageszeitungen zu. Und heutzutage haben vor allem die diversen Fernseh-Talkrunden großen Einfluss auf den Erfolg eines Buches. Talkrunden haben für den Zuschauer den großen Vorteil, dass er sich über den Autor ein Bild machen und damit subjektiv einschätzen kann, ob das Buch interessant ist oder nicht. Ob allerdings die Herausgeber des Buches „Die Wunderkammer der deutschen Sprache“ es wegen des Buches in eine solche Talkrunde schaffen, möchte ich bezweifeln.

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Josch 14.01.2020, 17.56 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Ich werde die Welt nie wiedersehen

„Literatur ist mächtiger als Tyrannei“

Mit dieser Aussage endet die Rede von Ahmet Altan, die Yasemin Congar anlässlich der Verleihung des Geschwister-Scholl-Preises am 25. November 2019 verlas, da der Autor seit über 2 1/2 Jahren in der Türkei im Gefängnis sitzt. „Literatur ist mächtiger als die Tyrannei“ ist sozusagen das Programm seines Buches „Ich werde die Welt nie wiedersehen“, für das Ahmet Altan, der große türkische Intellektuelle und Schriftsteller den renommierten Preis verliehen bekam. „Ich werde nie wieder den Himmel ohne den Rahmen sehen, den die Wände des Gefängnishofes bilden.“ Ahmet Altan befindet sich seit dem Sommer 2016 in Haft. Im Februar 2018 verurteilte ihn das Gericht in Istanbul erneut zu lebenslanger Haft. Nach dem gescheiterten Militärputsch im Juli 2016 verhängte der türkische Präsident den Ausnahmezustand. Es kam zu Massenverhaftungen und massenweisen Entlassungen von Staatsangestellten. Mehrere Hundertausend Bücher wurden verboten, über 150 Medienhäuser geschlossen.

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Josch 31.12.2019, 12.38 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Koreanischer Klassenkampf ohne Happy End

Parasite – Finde den Eindringling

Wenn man die Handlung des Films des koreanischen Regisseurs Bong Joon-ho auf den einschlägigen Internetplattformen und in Zeitschriften liest, erscheint sie ziemlich verworren, allein schon der koreanischen Namen wegen, die für uns alle irgendwie gleich klingen. Doch wenn man sich den Film ansieht, wird alles ganz einfach, klar und problemlos nachvollziehbar: Ki-woo, Sohn der vierköpfigen Familie Kim, die am untersten Rand der Gesellschaft in einer Kellerwohnung haust, bekommt auf Empfehlung eines ehemaligen Schulfreunds einen Job als Nachhilfelehrer für Englisch bei der sehr reichen Familie Park. Ki-woos Schwester fälscht dafür ein Diplom. Ki-woo bringt daraufhin seine Schwester als Kunsttherapeutin für den Sohn der Familie Park unter, natürlich unter falschem Namen und ohne dass Familie Park weiß, dass der Nachhilfelehrer und die Therapeutin Geschwister sind.

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Josch 15.12.2019, 20.15 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Unter den Armen und Elenden Berlins

"Modernes" Elend im Berlin des 19. Jahrhunderts 

Sandler, Penner, Berber werden Obdachlose abfällig genannt. In unserer Gesellschaft werden sie nach Möglichkeit ausgeblendet. Allein der Anblick von Obdachlosen ist vielen Menschen schon zuwider. Da dreht man sich lieber weg und geht ihnen aus dem Weg. Obdachlosigkeit ist nicht das Gleiche wie Wohnungslosigkeit. Obdachlos ist ein Mensch ohne festen Wohnsitz und ohne Unterkunft. Obdachlose Menschen leben auf der Straße, sie übernachten unter Brücken, in Parks, U-Bahnhöfen, Bushaltestellen oder in Bauruinen. Menschen ohne Wohnung dagegen kommen oftmals kurzzeitig bei Freunden, Verwandten oder Bekannten, in Notunterkünften oder speziellen Wohnheimen unter. Sie leben nicht auf der Straße. Und mit Obdachlosen sind auch nicht die organisierten, an nahezu jeder Straßenecke rund um die Bahnhöfe der Großstädte sitzenden Frauen und verstümmelten Männer gemeint.

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Josch 05.12.2019, 20.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Assamblé in die Freiheit

Nurejew – The White Crow

Der Film von Ralph Fiennes spielt in der Zeit des Eisernen Vorhangs. Im Russland der Überwachung, in dem umfassende Bespitzelung, massive Beschränkung der Freiheit, Bestrafung und Folter zum Alltag gehörten, als sei die tägliche Unterdrückung ein Naturgesetz, macht ein außergewöhnlich begabter, ehrgeiziger Tänzer seinen Weg: Rudolf Chametowitsch Nurejew. Geboren in einem transsibirischen Zug, mitten unter dicht nebeneinander sitzenden und stehenden Mitreisenden, unter Hühnern und anderen Kleintieren. In Rückblenden zeigt der Film, wie der kleine Rudnik, so nennen ihn seine Mutter und die älteren Schwestern, in seiner Heimatstadt mit dem Tanzen beginnt, wie er – älter als alle anderen Ballettschüler – mit 17 Jahren am renommierten Choreographischen Institut in Leningrad seine Ballettausbildung beginnt und sich ziemlich rasch zum bedeutendsten Balletttänzer des letzten Jahrhunderts entwickelt.

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Josch 24.11.2019, 16.12 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Mannsbilder

Mannomann!

Die Frage, wann ein Mann ein Mann ist, hat Herbert Grönemeyer bereits vor 35 Jahren beantwortet. Er wusste, dass Männer es schwer haben, dass sie außen hart, jedoch innen ganz weich seien und dass sie schon als Kind auf ihr späteres Mannsein geeicht wurden. Doch ganz so einfach ist es leider nicht, das Mannsein, wie der Sänger das damals in die Welt hinaustremolierte. Vielleicht hat er sich aber auch nur selbst damit beschreiben wollen.

Die Zeit ist nicht stehengeblieben, und der Blick auf den Mann hat sich seitdem um 180 Grad erweitert, zumal wenn man Mannsein nicht isoliert betrachtet, sondern die gesellschaftlichen, psychologischen und sozialen Bezüge, in die ein Mensch nun einmal eingebettet ist, mit einbezieht. Mit einer solch differenzierten Sicht käme ein einfacher Schlager ganz aus dem Rhythmus.

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Josch 08.11.2019, 11.41 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Postpartale Erschöpfung

… und nach der Geburt?

Nach einer Schweizer-Studie leiden fünfundsiebzig Prozent aller Mütter nach der Geburt an Erschöpfungszuständen, zwischen zehn und zwanzig Prozent erkranken zudem mehrere Wochen an einer postpartalen Depression. Das sind alarmierende Zahlen. Schlimm daran ist, dass die meisten Mütter sich auch noch dafür schämen, weil sie das Gefühl haben, eine schlechte Mutter zu sein. Deswegen möchten sie auch nicht über ihren Zustand sprechen. Dabei ist die postpartale Erschöpfung ein wirklich ernst zu nehmender Mangelzustand, die – wird sie nicht behandelt – jahrelang anhalten kann.

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Josch 28.08.2019, 17.47 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Die Zukunft war früher auch besser

Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist

Vor knapp einem Jahr fragte mich der Verleger des Marixverlags in Wiesbaden, ob ich Lust und Zeit hätte, zwei Bücher über Karl Valentin herauszugeben. Und da ich seit jeher Karl Valentin und sein Oevre höchst faszinierend finde, musste ich nicht lange überlegen und sagte zu. Der Auftrag umfasste die Auswahl der Texte, die Einleitung und die „Übersetzung“ bzw. Kommentierung jener Stücke, Szenen und Monologe, die in valentineskem Bairisch verfasst sind. Vor Kurzem nun sind die beiden Bücher erschienen.


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Josch 08.03.2019, 12.46 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Erfolgsfaktor Zweifel

Die positive Kraft des Zweifelns

Das Thema „Zweifel“ ist ein Leitmotiv dieses Blogs. Zweifel ist mein stiller Lebensbegleiter, seit ich reflektiert denken kann, wie ich vor einigen Monaten schon in meinem Blogbeitrag „Zweifel frisst Selbstsicherheit“ beschrieben habe. Dass die positive Kraft des Zweifelns häufig massiv unterschätzt wird und dass hinter den größten Erfolgen häufig mehr Zweifel als geniale Geistesblitze stecken, hat Emanuel Koch in seinem Buch „Die positive Kraft des Zweifelns“, das im Econ Verlag erschienen ist, dargelegt. Der studierte Informatiker weiß, dass Computer nicht zweifeln, Menschen schon.

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Josch 21.02.2019, 11.12 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Schonzeit vorbei

„Das wird man ja wohl noch sagen dürfen …“

… rechtfertigen sich Menschen, wenn sie ihre rechtsextremen oder rassistischen Ansichten ohne Scheu verbreiten. Es sind keine Einzelfälle, wie Juna Grossmann in ihrem Buch „Schonzeit vorbei. Über das Leben mit dem täglichen Antisemitismus“ beschreibt und mit vielen persönlichen Erlebnissen belegen kann. Und das nicht erst, seit es die AfD gibt, deren Parteivorsitzender zwölf Jahre Terror, Vernichtung und unbeschreibliche Gewalt als Vogelschiss bezeichnet. Eine solche Äußerung macht fassungslos, es bleibt einem die Spucke weg. Aber genau dieses Verstummen vor solchen Äußerungen ist es, das Juna Grossmann in ihrem Buch beklagt. Im Klappentext heißt es dazu: „In Deutschland nimmt der Hass auf Juden zu. Täglich berichten die Medien über öffentliche Bedrohungen, Mobbing an Schulen und gewalttätige Übergriffe … der Antisemitismus in der gesamten Gesellschaft wächst seit Jahren – und wird seit Jahren immer unverhohlener gezeigt.“

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Josch 29.01.2019, 17.38 | (0/0) Kommentare | TB | PL

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