Einfach zum Nachdenken

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Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Politik

Verletzte Herzen. Rockparty in Weidenberg

… Gabi und Tim, Folge 1

Die Tenne in Weidenburg war brechend voll, die Besucher des Beatkonzerts saßen auf Tischen, Stühlen, der Treppe, die zur Galerie hinaufführte, lehnten an der Brüstung oder standen vor der Bühne dicht an dicht gedrängt, während auf der Tanzfläche die jungen Leute im Takt der Musik sprangen, hüpften und die Arme schwangen, als führten sie einen Veitstanz auf. Dazwischen schoben sich einige Pärchen eng umschlungen durch die Menge, verharrten mit geschlossenen Augen, während sie sich küssten...

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Josch 06.11.2023, 11.47 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Verletzte Herzen

... von Liebe, Lust und Leidenschaft ...

Ein Roman, der von drei jungen Menschen, ihren Träumen und Sehnsüchten und der großen Liebe in der erzkatholischen nordbayerischen Provinz der Jahre 1965 bis 1974 erzählt. Er beginnt mit der Bundestagswahl im September 1965 und endet mit dem Machtwechsel von Brandt zu Schmidt im Mai 1974, einer Zeit, in der die katholische Kirche und die Nähe zum Nationalsozialismus das Denken der Elterngeneration immer noch beherrscht.

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Josch 16.10.2023, 12.57 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Lebenszeit vernichten

„Meine Seele hat es eilig“

Ich bin vor Kurzem auf einen Text von Mario de Andrade (*1893/+1945), dem brasilianischen Dichter, Essayisten und Musikwissenschaftler, der zu den Gründern der brasilianischen Moderne gehörte, gestoßen. Überschrieben war der Text: „Meine Seele hat es eilig.“ Der kurze Text hat mich sehr berührt. Eigentlich wäre er es wert, ganz zitiert zu werden. Aber das würde den Rahmen meines Blogbeitrages sprengen. Deswegen möchte ich mich nur auf drei Kernsätze konzentrieren, die mich in besonderer Weise angesprochen haben.

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Josch 09.11.2022, 16.56 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Der Nachtwächter

Gegen das Vergessen

1953 verabschiedet der Kongress der Vereinigten Staaten die House Concurrent Resolution, mit der die Verträge zwischen souveränen Nationen für nichtig erklärt wurden. Damit sollten langfristig sämtliche indianischen Nationen aufgelöst, terminiert, werden. Dagegen stemmt sich Thomas Wazhashk, Vorsitzender des Stammesrats der Turtle Mountain Band of Chippewa und Nachtwächter in der Lagersteinfabrik von Turtle Mountain. Bei seinem Dienst kämpft er nicht nur gegen den Schlaf, sondern vor allem gegen diese Terminationspolitik des Kongresses, angeführt von Senator V. Watkins, unermüdlicher Verfechter der Enteignung indigener Gruppen und glühender Anhänger der Mormonen, nach deren Auffassung Indianer kein Recht auf Land und Boden haben, weil sie nicht dem Menschenbild der Mormonen entsprechen. Thomas schreibt Briefe an Senatoren, an den Landrat, an Zeitungskolumnisten, aber auch an Mitglieder seines Stammes, die sich mit Fragen an ihn wenden. Dazwischen erledigt er seine Kontrollgänge durch das Werk. Und er spricht bei der Arbeit häufig mit Gegenständen, was aber für die Stammesmitglieder ganz normal ist.

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Josch 13.01.2022, 12.26 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Jazzmesse. Fortsetzungsroman (25)

Jazzmesse erzählt von Bertram, Gabi und Hubert, Jugendlichen in der bayerischen Provinz in den 1960er-Jahren. Etwaige Ähnlichkeiten mit realen Personen sind rein zufällig. Abendgottesdienst ist das dritte von insgesamt zwölf Kapiteln. Mit folgendem Abschnitt endet die Fortsetzung auf dem Blog. Den Roman wird es in einigen Monaten als Buch geben.

Abendgottesdienst (2)

Die Buchhandlung war eher ein Schreibwarengeschäft, und die einzige Literatur, die es dort gab, waren Wildwest- und Liebesromane, die neben der Eingangstüre in einen riesigen Drehständer geschlichtet waren. Und hinter der Ladentheke fanden sich allenfalls Schul- und Wörterbücher neben Schreibblöcken und Lottoscheinen, jedenfalls nichts, was nur halbwegs die Bezeichnung Literatur verdient hätte.

Bertram fragte die Buchhändlerin, ob sie Die Plebejer proben den Aufstand vorrätig habe, worauf diese den Kopf schüttelte und ihn ansah, als habe sie es mit einem Irren zu tun. Dann schwebte sie in eine Nische des Ladens, holte ein überdimensionales Lexikon hervor, um sich wichtigtuerisch darin zu versenken. Nach einiger Zeit hob sie den Kopf, drehte den Oberkörper wie die Gretl im Kasperltheater neben dem Vorhang leicht zur Seite, klappte das Verzeichnis lieferbarer Bücher sachte zu und stellte mit einer Stimme, als habe sie soeben einen Sexualtäter bei der Gegenüberstellung wiedererkannt, fest, dass das Stück noch nicht erschienen sei.

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Josch 15.01.2018, 11.19 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Verirrung der Gefühle

Freundschaft in Zeiten von Wahlen

Ich habe einen guten Bekannten, man könnte fast sagen: einen Freund, mit dem mich sehr viel verbindet. Wir treffen uns öfter, trinken mal ein Bier oder ein Glas Wein miteinander, reden über Gott und die Welt. Er hat etwa mein Alter, was für mich in vielerlei Hinsicht bedeutungsvoll ist. Man muss dann nicht bei Adam und Eva anfangen, wenn es um Fragen der Sozialisation geht. Ich denke dabei an Schule, Elternhaus, Filme, Bücher, Beat- und Rockgruppen, Beziehungen zu Mädchen in unserer Jugend, den jugendlichen Protest, als es noch um Friedensbewegungen und Wiederaufbereitungsanlagen ging, um Studium und Berufseinstieg in grauer Vorzeit. Es gibt viele Anknüpfungspunkte, die es erleichtern, miteinander ins Gespräch zu kommen.

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Josch 08.10.2017, 13.12 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Jazzmesse. Fortsetzungsroman (15)

Jazzmesse erzählt von Bertram, Gabi und Hubert, Jugendlichen in der bayerischen Provinz in den 1960er-Jahren. Etwaige Ähnlichkeiten mit realen Personen sind rein zufällig. Frühmesse ist das erste von insgesamt zwölf Kapiteln. 

Frühmesse (15)

Bertram träumte vor sich hin, während die drei Geistlichen vorn am Altar mittlerweile bei der Wandlung waren: „Nehmet und esset alle davon, das ist mein Leib“, näselten die drei Geistlichen. Pfarrer Bauer hatte sich ganz nah über die große Oblate gebeugt, die er mit beiden Händen festhielt, als fürchte er, sie könnte sich aus dem Staub machen, während seine beiden Konzelebranten mit nach oben geöffneten, leeren Händen auf die Oblate wiesen.

Um wessen Leib handelt es sich denn nun eigentlich: um den der drei Konzelebranten oder um den des Herrn Jesus. Sollte es sich wirklich um die Leiber der Priester handeln? Sind Christen eigentlich Menschenfresser?

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Josch 20.07.2017, 15.26 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Jazzmesse. Fortsetzungsroman (14)

Frühmesse (14)

Dozent Ambrosius Strauß kam immer mehr ins Schwitzen bei den vielen Fragen, auf die es keine pastoraltheologisch vernünftigen und allgemein gültigen Antworten gab.

„Bereits der Apostel Paulus hat uns in seinen Briefen gelehrt, nicht wahr, dass das Gewissen Richtschnur für unser Handeln sein möge, nicht wahr. Wenn wir also auf unsere innere Stimme hören und unser Gewissen schärfen, dann können wir gar nichts falsch machen, nicht wahr. Aber es gibt ja auch die Möglichkeit der Intinktion, bei der wir den Leib unseres Herrn Jesus Christus in den Wein, also das Blut, eintauchen können, nicht wahr.“

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Josch 06.07.2017, 11.31 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Jazzmesse. Fortsetzungsroman (13)

Frühmesse (13)

Pfarrer Julius Bauer hatte die Veranstaltung über die Veränderungen in der Liturgie der Messe, die das vor zwei Tagen zu Ende gegangene Zweite Vatikanische Konzil beschlossen hatte, richtiggehend inszeniert. Die Einladung zu der Bildungsveranstaltung hatte er schon vor Wochen in der Verkündigung nach dem Hochamt am Sonntag bekanntgegeben. Dann hatte er im Steinpfälzer Tagblatt in den Lokalnachrichten einen Artikel veröffentlicht, der die wichtigsten Veränderungen bei der heiligen Messe zusammenfasste. Am Ende des Artikels wiederholte er die Einladung zu der Veranstaltung am 9. Dezember in den Gemeindesaal.

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Josch 22.06.2017, 11.21 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Jazzmesse. Fortsetzungsroman (12)

Frühmesse (12)

Um Hubert herum tobte der Schafkopfkrieg, von dem er jedoch nichts mehr mitbekam. An nahezu allen Tischen wurde jetzt gespielt. Es gab sogar Schafkopfer, die mit wenig Unterbrechung von Freitagnachmittag bis Sonntagabend spielten.

Am Samstagabend und Sonntagmittag bekamen die Spieler dann Besuch von ihren Ehefrauen, die sich still neben ihre Männer setzten, süßen Weißwein tranken, gelangweilt Zeitschriften durchblätterten und von Zeit zu Zeit den Arm auf die Schulter ihres Erwählten legten, um ihm besser in die Karten sehen zu können.

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Josch 08.06.2017, 12.50 | (0/0) Kommentare | TB | PL

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