Einfach zum Nachdenken

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Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Reflexionen

Nachrichten, die fassungslos machen

Wenn Nachrichten uns fassungslos zurücklassen

Die Nachricht kam per WhatsApp von seiner Sekretärin. Mit dürren Worten teilte sie den Freunden und Bekannten mit, dass er vor wenigen Tagen verstorben sei, weil er krank war. Ich war schockiert. War er vor zwei Wochen doch noch frisch und kerngesund, als wir uns getroffen hatten. Er hatte weder über Schmerzen noch über eine Krankheit gesprochen, und er war sportlich, voller Tatendrang und Pläne. Er machte einen optimistischen Eindruck auf mich, schien nach vorn zu blicken, war erfolgreich – so schien es jedenfalls. Und: Er war noch jung, zwar nicht mehr der Allerjüngste, aber auch nicht in einem Alter, in dem das Sterben durchaus normal ist. Wenn man das überhaupt so sagen kann.

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Josch 24.10.2019, 13.13 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Sprung in der Schüssel?

„Sprung in der Schüssel“

Eine asiatische Weisheit

Es war einmal eine alte chinesische Frau, die zwei große Schüsseln hatte. Diese hingen an den Enden einer Stange, die sie über ihren Schultern trug. Eine der Schüsseln hatte einen Sprung, während die andere makellos war. Mit den beiden Schüsseln holte die Frau jeden Tag Wasser vom Fluss.
Am Ende der langen Wanderung vom Fluss zum Haus der alten Frau enthielt die eine Schüssel stets die volle Portion Wasser, die andere war jedoch immer nur noch halb voll. Zwei Jahre lang geschah dies täglich. Die alte Frau brachte immer nur anderthalb Schüsseln Wasser mit nach Hause. Die makellose Schüssel war natürlich sehr stolz auf ihre Leistung. Die Schüssel mit dem Sprung jedoch schämte sich wegen ihres Makels und war betrübt, dass sie nur die Hälfte dessen verrichten konnte, wofür sie gemacht worden war.

Nach zwei Jahren, die ihr wie ein endloses Versagen vorkamen, sprach die Schüssel zu der Frau: „Ich schäme mich so wegen meines Sprunges, aus dem den ganzen Weg zu deinem Haus immer Wasser läuft.“

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Josch 09.10.2019, 19.47 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Bedeutsame Begegnungen und Ereignisse

Bedeutsame Menschen 

Wenn Ende September in München die wichtigsten sechzehn Tage des Jahres anbrechen und die ganze Stadt im Fieber liegt, wenn die Stadt von Dirndl und Pseudotracht überflutet ist und die Medien von den schönen, reichen und bedeutenden Menschen in Wort und Bild berichten, wenn manche Online-Plattform gleich den Preis dieser Dirndln mit angibt – „… ihr Dirndl kostete 20.000,00 € …“, dann hält man es als Normalbürger nur schwer aus, dass manchem Menschen allein wegen eines Kleids oder eines – angenommenen – Bankkontos Bedeutung zugeschrieben wird. Mir ist schon klar, dass ein Bericht über eine gewisse Anna Dingsda nicht zur Kenntnis genommen würde. Da muss man schon mit Menschen aufwarten, die man aus Film und Fernsehen, aus Onlineshops und Influencer-Portalen kennt.

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Josch 26.09.2019, 15.27 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Marketing im Jahr 2019

Modernes Marketing

Marketing im Jahr 2019, das auf den konkreten Kunden abzielt, findet meines Erachtens nur noch im Internet statt. Da wird personalisiert, da wird der Kunde mit Namen angesprochen, da wird alles versucht, den Kunden für sich zu gewinnen. Aber hinter der persönlichen Anrede verbirgt sich kein Verkäufer, der sich meinen Namen gemerkt hat. Die Anrede generiert der Online-Shop, der entsprechend programmiert wurde. Das ist beim persönlichen Einkauf in einem x-beliebigen Geschäft ganz anders. Selbst wenn man seit Langem Stammkunde ist, weiß der Verkäufer bzw. die Verkäuferin meist den Namen des Kunden nicht. Als habe er bzw. sie den Kunden noch nie gesehen!

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Josch 12.09.2019, 13.04 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Alles Wissen ist Erinnerung

Zur Erinnerung an den August 1969

Sich an bestimmte Ereignisse erinnern … Schon der Gebrauch des Verbs „erinnern“ macht vielen Menschen Schwierigkeiten, in vielen Fällen wird „erinnern“ falsch gebraucht, ohne dass die Betreffenden es merken. So erinnern sie zum Beispiel „dieses oder jenes Ereignis“. Dass der Gebrauch des reflexiven Verbs „erinnern“ ohne Präposition nicht korrekt ist, zeigt das simple Beispiel „Ich erinnere Hans“ sehr gut, da der Satz doppeldeutig ist. Erinnere ich mich an Hans? Oder: Erinnere ich Hans an etwas? Bastian Sick hat bereits vor vielen Jahren in seinem ersten Buch der Reihe „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ belegt, dass dies amerikanisches Deutsch ist. Da kann man sagen: I can't remember that.“ Im Deutschen muss es dagegen heißen: „Ich kann mich nicht daran erinnern!“

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Josch 12.08.2019, 17.30 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Gemeinsam Zeit erleben

"Wandern ist Gehen in der Landschaft“

Vor Kurzem war ich mit einem Freund dreieinhalb Tage beim Wandern. Er hat mir die Wandertage zu meinem Geburtstag geschenkt. Es war also sozusagen das Wertvollste, was wir haben, nämlich Zeit, die er mir schenkte. Wir wanderten bei größter Hitze durch unberührte Natur, durch einsam und still da liegende Dörfer, durch Wälder und an Waldrändern entlang von Ort zu Ort. Über den Feldern Staubwolken, begleitet von monoton brummenden Mähdreschern und Traktoren. Was wir brauchten, trugen wir auf dem Rücken in unseren Rucksäcken. Die Route unserer Wanderung orientierte sich an Werken Tilman Riemenschneiders. Unsere Wanderung war, wenn man so will, ein Kulturereignis. Wie Wandern ja auch Kultur ist, wenn man es richtig gestaltet.

Da wir aus verschiedenen Richtungen mit dem Zug anreisten, hatten wir Zeit, uns auf die Tage einzustimmen. Neben der Vorfreude stellten wir uns unabhängig voneinander die Frage, wie es wohl werden wird mit uns beiden? Werden wir die gemeinsame Zeit angemessen füllen?

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Josch 30.07.2019, 15.51 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Träume, die die Welt verändern

„I have a dream“

Träume haben Konjunktur. Also nicht die Träume, die jeder Nacht für Nacht hat und an die er sich meistens nach dem Aufwachen nicht mehr erinnern kann, weil er seine Träume nicht pflegt und ihnen nicht den Raum gibt, den sie eigentlich verdienten. Aber das wäre eine eigene Geschichte. Ich meine die ganz „normalen“ Träume von einer besseren, einer idealen Welt, einer Welt ohne Kriege, ohne Hunger, ohne Flüchtlingsströme und ohne drastische Klimaveränderungen. Diese Träume sind überlebensnotwendig.

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Josch 28.06.2019, 15.26 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Dieser Mensch hatte keine Feinde...

Ohne Gegenwind durchs Leben?

Ich habe seit geraumer Zeit eine etwas schrullige Angewohnheit, vielleicht ist sie auch nur altersbedingt: Ich lese – wie es meine Mutter schon tat – die Todesanzeigen in der Zeitung. Oder sollte ich besser sagen: Ich studiere sie? Und vor allem: Warum tue ich das? Genau genommen sind es zwei Gründe. Zum einen interessiert mich das Alter der Verstorbenen („O Gott, schon wieder mein Jahrgang“ oder: „Wahnsinn: So jung!“), und zum anderen sind es die Widmungen, mit denen die Hinterbliebenen den Verstorbenen charakterisieren. In besonderer Weise geht mir eine Anzeige an die Nieren, wenn es sich um den Tod eines Bekannten oder einer früheren Freundin handelt, den bzw. die ich schon seit längerer Zeit aus den Augen verloren habe.

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Josch 07.05.2019, 15.22 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Bedeutsame Begegnungen

Was Worte bewirken

Neulich traf ich einen Bekannten, den ich schon seit einigen Jahren nicht mehr gesehen hatte. Ich hätte ihn beinahe nicht wiedererkannt. Er ist eben älter geworden (wie überheblich: als wäre ich nicht älter geworden). Der Grund, warum ich ihn nicht sofort erkannte, war offenbar eine schwere Krankheit, die ihn wesentlich schneller altern ließ. Wir kamen ins Gespräch, und er erinnerte mich mit einem traurigen Lächeln an einen Vorfall, den ich völlig vergessen hatte. Er arbeitete vor vielen Jahren einmal in meiner Abteilung. Ich war sozusagen sein Vorgesetzter und hatte ihn auch eingestellt. Beim Vorstellungsgespräch habe ich ihn offenbar gefragt, wie er denn reagieren würde, wenn er sich ungerecht behandelt fühle. Es komme in einem Team oft vor, so hatte ich erläutert, dass sich jemand zurückgesetzt oder ungerecht behandelt fühlt. Ob eingebildet oder real mache da keinen Unterschied. Solche Situationen brächten ein Team oftmals an seine Grenzen bis hin zum Auseinanderbrechen.

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Josch 18.04.2019, 23.18 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Reisen ist auch Reisen zu sich selbst (A. Camus)

Du warst im Urlaub? Wie war's?

Was soll man auf eine solche Frage antworten? Etwa: Es war grauenhaft. All diese fremden Menschen, diese völlig andere Kultur, das Essen, die Sprache, das Land, das Klima, die Hygiene. Einfach alles furchtbar, ekelhaft. Oder soll man sagen: Großartig. Einfach großartig. Super. Und das war's dann. Die Antwort wird wohl davon abhängen, wo man im Urlaub war und ob der Mensch wirklich wissen will, wie es war, oder ob es sich eher um eine amerikanisch hingeworfene Floskel handelt, wie etwa How are you?

Ich war mit zwölf mir bis dahin fremden Menschen in Äthiopien. Es war also eine Gruppenreise. Eine Kulturreise, nicht am Strand oder Pool liegen, sondern straffes Programm mit mehrstündigen Busfahrten und einigen Inlandsflügen. Schlafen in Lodges und Hotels, nie länger als zwei Nächte an einem Ort. Geführt und kompetent geleitet von einem Reiseleiter.

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Josch 30.03.2019, 11.41 | (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

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