Einfach zum Nachdenken

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Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Bücher & Filme

Die Freuden des Teufels

"Die Angst ist stärker als das Gewissen"

Als Danuta mit ihrem Erstgeborenen Juzik in der litauischen Einöde eines jüdischen Friedhofs auftaucht, wo Efraim, der Vater ihres verstorbenen Liebhabers Totengräber und Steinmetz ist, nimmt sie dieser auf, ohne lange zu fragen. Allerdings müssen beide jüdische Namen annehmen, nämlich Danuta-Gadassa, und aus Juzik wird Jakob. Nachdem Jakob auf Wunsch des Großvaters beschnitten wurde, ist die Welt auf dem Friedhof wieder in Ordnung. Warum Danuta-Gadassa allerdings nicht auf das Erbgut ihrer vornehmen Tante Stefania nach Weißrussland zurückgekehrt ist, kann sie sich selbst nicht erklären. Und so bleibt sie auf dem Friedhof und tritt mit ihrem Sohn Jakob Efraims Erbe als Bestatterin an.

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Josch 25.08.2020, 17.11 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Klee Wyck – die, die lacht

Leben mit den Ureinwohnern Nordamerikas

Der Mord an Georg Floyd, einem Schwarzen, am 25. Mai 2020 durch einen weißen Polizisten löste weltweit Proteste aus. Sie führen uns in erschreckender Weise vor Augen, dass nicht nur die schwarze Bevölkerung in den Vereinigten Staaten unter offenem und verstecktem Rassismus zu leiden hat, sondern sie konfrontiert uns auch mit unserem eigenen, persönlichen Rassismus, unseren Vorurteilen und Ausgrenzungen. Rassismus richtet sich nicht nur gegen Schwarze. Er betrifft Menschen mit anderer Hautfarbe, Herkunft, Sprache, Kultur, ja sogar Kleidung, Bräuchen und anderer Religion. In den allermeisten Fällen denken weiße Menschen bei der Konfrontation mit Rassismus vor allem an schwarze Menschen. In Nordamerika aber gibt es auch nach wie vor rassistisches Denken gegenüber der indigenen Bevölkerung, den Ureinwohnern Nordamerikas. Wie befreiend, liebevoll und faszinierend ist doch das in diesem Frühjahr erschienene Buch "Klee Wyck – Die, die lacht" von Emily Carr, das im Verlag Das kulturelle Gedächtnis erschienen ist.

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Josch 27.07.2020, 15.31 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich

Dem inneren Kompass folgen

Im Leben eines jeden Menschen gibt es Zeiten, in denen er unzufrieden ist, Phasen, die nicht so laufen, wie er sich das vorstellt. "Das Leben ist eben kein Wunschkonzert", versuchen manche sich dann mit dem etwas abgedroschenen Spruch zu beruhigen. Da kann man nichts machen. Wie schrecklich! Manchmal verschwinden solche niederdrückenden Phasen auch wieder ganz von selbst, zumal dann, wenn es sich lediglich um eine Laune des Schicksals handelt: "Er ist zurzeit nicht so gut drauf!" – "Ihr geht es im Moment nicht so gut!" Oft muss man nur mit den richtigen Leuten reden, und schon lichten sich die grauen Schleier, und das Leben wird wieder bunt. Was aber, wenn es um tiefer liegende Probleme geht, die sich nicht einfach so beiseite schieben lassen? Wenn einem das Leben wie eine perfekte Fassade vorkommt, die man vor sich herträgt, um vor den Mitmenschen zu verbergen, dass es im Inneren brodelt?

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Josch 01.07.2020, 18.29 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Die Wahrheit ist

Wie Dichtung Wahrheit wird

Ein Online-Magazin schickt einem erfolgreichen Schriftsteller einen Fragenkatalog. Dem Schriftsteller kommt das im Augenblick sehr gelegen, denn er hat seit Längerem mit einer massiven Schreibblockade zu kämpfen. Und so nimmt er sich lange Zeit und beantwortet die Fragen aus seiner Sicht "wahrheitsgemäß". Auf diese Weise entsteht ein vielschichtiger Roman, der den unbefangenen Leser gründlich verunsichert. Zentrales Thema des Romans ist die Wahrheit, die aus der subjektiven Perspektive des Schriftsteller allerdings nicht immer das ist, was sie objektiv sein sollte: "Wahrheit ist das Wahre, der richtige Sachverhalt, die Übereinstimmung mit den Tatsachen", wie es im Deutschen Wörterbuch heißt. Wahrheit ist oft sehr subjektiv.

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Josch 10.06.2020, 20.31 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Wer stärker fühlt, hat mehr vom Leben

Die Kraft der Sensibilität

Noch vor drei Monaten sah es so aus, als hätten nur die Menschen Erfolg, die sich lautstark und mit Macht durchsetzen können. Manager in Leitungspositionen, so schien es, können es sich nicht leisten, sich mit Gefühlen, mit Emotionen auseinanderzusetzen. Wer wirtschaftlich erfolgsorientiert denkt, für den zählen ausschließlich sachliche Gründe, da sind Gefühle nur hinderlich. Und wenn ein Mitarbeiter im Unternehmensgefüge Gefühle zeigte, dann war er in vielen Augen wegen seiner Sensibilität krank und hinderlich für den geschäftlichen Erfolg. „Ob der für diese Aufgabe geeignet ist? Der ist doch so sensibel!“, so redet(e) man hinter vorgehaltener Hand über ihn.

Und nun spült eine Pandemie Gefühle an die Oberfläche, fordert auch von sonst kühl agierenden Menschen Sensibilität ein, zumindest neben aller gebotenen Sachlichkeit und Rationalität das Gefühl für andere: Welchen Abstand muss ich einhalten? Wie kann ich mich und andere schützen? Wie einander helfen? etc.  In diese Situation kommt ein Buch wie „Wer stärker fühlt, hat mehr vom Leben“ von Kathrin Sohst wie gerufen. Ohne auf die Pandemie zu rekurrieren, die verständlicherweise beim Entstehungsprozess des Buches noch nicht ausgebrochen war, zeigt die Autorin mit ihrem Buch, welche Kraft Sensibilität entwickeln kann und dass Empfindsamkeit für unser Leben bereichernd ist.

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Josch 30.04.2020, 11.51 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Berliner Briefe

"Was ist aus uns geworden?"

Was ist aus uns geworden? Oder sollte man besser fragen: „Was wird aus uns werden?“ Man liest in letzter Zeit häufig, dass wir uns im Krieg befinden würden. Im Krieg gegen ein Virus. Das ist ein völlig falsches, unpassendes Bild. Wer die Pandemie und ihre Auswirkungen als Krieg beschreibt, der diskriminiert und setzt sich verächtlich über die Leiden der Menschen hinweg, die einen wirklichen Krieg durchlebt haben oder im Krieg ihr Leben gelassen haben. Über die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs und was der Krieg aus den Menschen im Nachkriegsdeutschland gemacht hat, geht es in den dreizehn fiktiven Briefen von Susanne Kerckhoff an einen Freund in Paris, der vor Ausbruch des Krieges emigriert war. „Was ist aus uns geworden?“ fragt sie in ihrem ersten Brief. Ja, was ist aus den Menschen geworden, die diesen furchtbaren Krieg überstanden haben?

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Josch 16.04.2020, 19.34 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Becoming. Meine Geschichte

„Vielfalt macht uns erst zu dem, was wir sind“

Nachrichten in diesen schwierigen Zeiten können einem ganz schön was abverlangen, zumal, wenn von der Situation in den Vereinigten Staaten berichtet wird und man sich diese peinlichen, aufgesetzten Auftritte des Präsidenten ansehen muss, die ich einfach unerträglich finde. Mit Wehmut denke ich nicht nur in solchen Momenten an seinen Vorgänger und bin immer wieder fassungslos, wie eine so große Nation einen Menschen wie Donald Trump zum Präsidenten wählen konnte. Ein wunderbares Kontrastprogramm dagegen der Weg Barack Obamas zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, erfrischend, spannend und mit vielen, teilweise intimen Details erzählt von seiner Frau Michelle aus ihrer Perspektive. Doch das ist nur ein Teil des Inhalts ihres Buches Becoming. Meine Geschichte, in dem es verständlicherweise um Michelle Robinson Obama geht und nicht nur um den ehemaligen Präsidenten der USA.

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Josch 01.04.2020, 17.14 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Das Vorspiel

Ehrgeiz und Selbstüberschätzung

Wer regelmäßig Musik hört, ob Klassik, Hip-Hop, Rock oder Jazz, ob im Konzertsaal oder über Spotify ist immer wieder fasziniert, mit welcher Präzision dies weitgehend geschieht. Dass die Beherrschung eines Instruments viel Fleiß erfordert, weiß man zwar, aber als Laie macht man sich normalerweise keine Gedanken darüber, mit welchem Drill dieses Üben bisweilen geschieht. Dass Üben Kraft kostet, dass es Frustrationen auslösen kann, dass manch ein Schüler resigniert, ja sogar verzweifelt, darüber denkt man  als Konsument auch nicht unbedingt nach. Diese Dressur beim Üben findet in der Regel in der Kindheit und frühen Jugend statt. Wie wird man gut? Sicher nicht durch Begabung allein. Sie macht – wie mir ein Trompeter verraten hat und wie es bei jeder Spitzenleistung, nicht nur in der Musik der Fall ist – vielleicht zwanzig Prozent aus. Der Rest ist Übung. Schon sehr früh werden dann die Kinder für Vorspiele und Wettbewerbe dressiert. Sie sind vielfach für die Kinder die reinste Tortur.

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Josch 03.03.2020, 13.47 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Komplexe – und jetzt?

Du hast doch Komplexe!

Ein erfülltes, glückliches Leben, das ist es, was sich jeder Mensch wünscht. Aber warum gelingt dies nicht so einfach? Was hindert uns daran, rundum zufrieden, erfüllt und glücklich zu sein? Oft geben wir uns selbst vorschnell eine Antwort, ohne länger oder intensiver darüber nachgedacht zu haben. Schließlich kennen wir uns doch zur Genüge, so meinen wir, leben wir doch schon seit unserer Geburt mit uns zusammen. Sobald wir aber beginnen, über uns ernsthaft nachzudenken, ohne Beschönigung, ohne falsche Interpretation, aber auch ohne uns selbst niederzumachen oder unser Selbstbild zu zerstören, kommen irgendwann auch Gefühle zum Vorschein, die man in der Psychologie als Komplexe bezeichnet, intensiv erforscht und beschrieben von Carl Gustav Jung (1875-1961), dem berühmten Psychiater und Begründer der analytischen Psychologie. Wie sehr die Komplex-Problematik auch heute Thema ist, zeigt Daniel Reinemer mit seinem Buch „Komplexe – und jetzt?“, das im Komplett-Media-Verlag erschienen ist.

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Josch 16.02.2020, 16.11 | (0/0) Kommentare | TB | PL

1917 – Zeit ist der Feind

Unüberbietbare Bilder des Grauens

Der Film 1917 handelt von zwei britischen Unteroffizieren, die im Juni 1917 an der nordfranzösischen Front von ihrem General den Befehl bekommen, dem Colonel des zweiten Bataillons die Nachricht zu überbringen, einen geplanten Angriff nicht auszuführen, da sein Bataillon mit 1600 Mann damit in eine von den Deutschen perfide geplante Falle tappen würde. Die beiden Unteroffiziere William Schofield und Tom Blake müssen dabei 14 Kilometer feindliches Gebiet durchqueren, um hinter die deutsche Front zu kommen. Sollten sie dies nicht bis zum nächsten Morgen schaffen, droht ein Massaker. Und das Schlimmste für Blake: unter den Soldaten befindet sich auch sein fünf Jahre älterer Bruder, der als Leutnant im zweiten Bataillon dient. Blakes Bruder und seine Fähigkeit, Karten zu lesen, sind schlussendlich die perfiden Gründe, warum man ihn für diese äußerst gefährliche Aktion ausgesucht hat.

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Josch 30.01.2020, 22.30 | (0/0) Kommentare | TB | PL

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