Thema: Bücher & Filme
Literarisch, lebendig, lohnenswert: Leipzig liest
Schon seit längerer Zeit schwärmten Kollegen und Freunde von der Buchmesse in Leipzig. Sie sei bunt, jung, direkt, überschaubar. Die Buchmesse in Leipzig müsse man erlebt haben. Und durch die vielen Cosplayer, die Manga- und Comicfiguren, die die Messe bevölkern, werde die Buchmesse so richtig lebendig. Ich hatte immer meine Bedenken, bin ich doch seit Jahrzehnten konsequent auf der Frankfurter Buchmesse. Dort gehöre ich hin, dort geht es vorwiegend um das Geschäftliche, um Fachbesucher, Verlage, Agenturen, um Lizenz- und Buchgeschäfte.
...weiterlesenJosch 18.03.2018, 18.27 | (0/0) Kommentare | TB | PL
In einer Buchhandlung werde ich beraten
Ich bin ein altmodischer Kunde. Ich kaufe Bücher lieber in einer Buchhandlung. Dort kann ich mir alle möglichen Bücher ansehen, herumstöbern, vor allem aber: sie anfassen, mit den Fingern über den Einband streichen, mich von der Haptik eines Buches ansprechen lassen, nicht nur vom Inhalt.
Das ist nicht möglich, wenn ich das Buch bei Amazon bestelle und es mir von einem schlecht bezahlten Paketdienst liefern lasse, ganz zu schweigen von der fehlenden Beratung, die auch noch so viele (digitale) Bewertungen nicht ersetzen kann. Meistens sagen mir die (kurzen) Bewertungen nichts, weil ich nicht weiß, welche Interessen der Rezensent vertritt. Da ist die persönliche Beziehung zwischen Kunde und Buchhändler, die bei einem Verkaufsgespräch – oder besser gesagt: bei einer Beratung – entsteht, von unschätzbarem Vorteil.
...weiterlesenJosch 11.02.2018, 20.12 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Seit einigen Wochen gehöre ich zu den Menschen, die regelmäßig meditieren, nicht nur manchmal, also wenn ich gerade Lust und Zeit habe, sondern jeden Tag. Ganz konsequent. Und siehe da: Schon nach wenigen Tagen spürte ich, dass mich das tägliche Meditieren verändert. Ich habe das Gefühl, dass ich achtsamer mit mir umgehe, als öffne sich auf eine mir bisher nicht bekannte Weise mein Bewusstsein. Auch habe ich das Gefühl, dass ich ruhiger und insgesamt gelassener bin als vorher.
Zur Meditation kam ich durch das Buch „Meditation für alle“ von Anna Elisabeth Röcker, das mir vor Kurzem beim Umräumen wieder in die Hände fiel und das ich noch einmal gelesen habe.
...weiterlesenJosch 29.01.2018, 12.19 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Sprachlos die Gefangenschaft einer unglücklichen Ehe ertragen
Der Roman „Ethan Frome“ von Edith Wharton erschien erstmals im Jahr 1911. Die Autorin hat den Roman schon 1906 oder 1907 begonnen, und zwar in französischer Sprache. Und dann hat sie den Text grundlegend überarbeitet und verändert. 1922 schließlich erhielt der Roman noch eine Einleitung, mit der die Autorin verschiedenen Missverständnissen in der Rezeption des Romans entgegentreten wollte.
Der Roman spielt im fiktiven Dorf Starkfield in Massachusetts, der Erzähler ist ein junger Ingenieur, der von seinen Auftraggebern in diese einsame Gegend geschickt wurde, um Arbeiten für ein großes Kraftwerk in einem Ort unweit von Starkfield zu erledigen. Durch Umstände am Bau ist der Erzähler gezwungen, in dem Ort wesentlich länger zu bleiben als geplant, sodass er auch noch den ziemlich strengen Winter in Starkfield verbringt. Das ärgerte ihn zunächst, doch „unter der hypnotisierenden Wirkung der Alltagsroutine fand“ er das Leben dort „auf trostlose Art zufriedenstellend“.
...weiterlesenJosch 07.01.2018, 12.34 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Geistig bis ins hohe Alter frisch bleiben
Für den interessierten Laien ist es mitunter schwierig, sich im „Wald“ der in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus gerückten Bücher und Internetbeiträge zur Gehirnforschung zurechtzufinden. Seit Jahren boomt die Neurobiologie, nicht zuletzt durch die Leistungen herausragender Wissenschaftler, angefangen von Wolf Singer, Tania Singer (seiner Tochter), Ernst Pöppel, Manfred Spitzer oder Gerald Hüther, um nur einige zu nennen.
...weiterlesenJosch 19.11.2017, 17.33 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Eine Buchbesprechung
Zu meinem Geburtstag haben mir Freunde das Buch „Americanah“ von Chimamanda Ngozi Adichie geschenkt, weil sie wissen, dass ich mich seit Langem mit dem Thema Rassismus auseinandersetze, obwohl es gar nicht so leicht ist, mir ein Buch zu schenken. Nicht umsonst war einer der Schwerpunkte in meinem Studium Literatur von 1900 bis 1950. Und die rassistischen Umtriebe, schon im Vorfeld der Naziherrschaft, wurden in zahlreichen Romanen und in unterschiedlichen Facetten der deutschsprachigen Literatur dieser Jahre thematisiert und bearbeitet. Und in letzter Zeit war es vor allem US-amerikanische Literatur, die es mir in besonderer Weise angetan hat, von Harper Lee über Richard Powers bis hin zu Stephen L. Carter, um nur einige zu nennen
...weiterlesenJosch 01.06.2017, 17.43 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Vorbemerkung
Der Roman ist vor etwa 15 Jahren erschienen. Damals habe ich ihn zum ersten Mal gelesen. Das Buch ist nur noch übers Antiquariat zu bekommen. Dennoch will ich den Thriller hier besprechen, weil ich ihn höchst spannend und originell finde und weil ich damals wegen dieses Textes monatelang nur noch Literatur zum Thema Indianer las. Auch eine äußerst spannende und obendrein höchst interessante Materie.
An James Fenimore Coopers Lederstrumpf fühlt sich ein Rezensent im Internet erinnert, wenn er mit Jane Whitefield, einer Halb-Indianerin aus dem Stamm der Seneca, durch die einsamen Wälder der Adirondacks im Staat New York streift. Unweit der Metropolen der Ostküste, im alten Indianerland, verfolgt Thomas Perrys Protagonistin bei ihrem ersten Auftritt die Spuren eines mehrfachen Mörders.
Als Jane nach einem ihrer Spezialeinsätze, bei dem sie der jungen Rhonda Eckerly zur Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann verholfen hat, nach Hause kommt, ist ein sehr gut aussehender, 1,90 Meter großer Mann in ihr Haus eingestiegen und erwartet sie. ...weiterlesenJosch 07.04.2017, 16.57 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Als ich vor Kurzem angefragt wurde,
ob ich eine Rezension zu o.g. Buch schreiben und auf meinem Blog
veröffentlichen könnte, habe ich spontan zugesagt, ohne zu wissen, worauf ich
mich dabei einlassen würde. Denn ich will gestehen, dass ich noch nie etwas von
dem Musiker und Autor gehört hatte. Das will zunächst nichts bedeuten, da ich
mich einerseits nicht als Musikkenner bezeichnen möchte und ich andererseits
vorwiegend Musik und Interpreten meiner Jugend und Musik, die meinem Sohn sehr
viel bedeutet, höre.
Josch 19.02.2017, 14.24 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Buchbesprechung
Einige Figuren des Romans
Talcott
Garland, ein Schwarzer, Ich-Erzähler und Protagonist des Romans, ist Professor
an der Universität in Elm Harbor. Er ist verheiratet mit Kimberly Madison, ebenfalls
eine Schwarze, die eine Art Staranwältin ist. Talcott und Kimberly haben einen
dreijährigen Sohn: Bentley. Talcott ist das dritte Kind des früheren Richters
am Bundesberufungsgericht Oliver Garland, einem Mitglied der dunkelhäutigeren Rasse, wie es im
Roman immer heißt.
Talcotts älterer Bruder Addison ist Rundfunkmoderator, seine Schwester Mariah Denton ist mit einem Weißen verheiratet, der Vorstandsmitglied einer Kapitalgesellschaft und millionenschwer ist.
Die jüngste Schwester Talcotts, Abbey, ist mit 16 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Der Fahrer des Unglücksfahrzeugs beging bei dem Unfall Fahrerflucht und wurde von der Polizei nicht ermittelt.
...weiterlesenJosch 13.01.2017, 17.49 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Sieben Autoren verbündeten sich und hoben eine tolle Aktion aus der Taufe
Im Sommer dieses Jahres entwickelten sieben Autoren bei einem Gespräch die Idee, ihre Bücher lebendig werden zu lassen. Dies geschieht in der Regel bei Lesungen in Buchhandlungen oder bei Literaturtagen. Besagten Autoren aber schwebte eine ganz besondere Aktion vor. Sie wollten mehr Menschen mit ihren Lesungen erreichen, und man sollte die Autoren direkt erleben können, anders als bei Aktionen im Fernsehen oder im Rundfunk. Was lag da näher, als eine Aktion im Internet zu starten, bei der der Besucher mit eingebunden ist in die Lesung bzw. das Gespräch über die Bücher. Und wie erfährt man von einer solchen Aktion? Ganz einfach: indem man sich Partner sucht, die eine solche Aktion unterstützen.
...weiterlesenJosch 03.12.2016, 18.17 | (0/0) Kommentare | TB | PL