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Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: gend

Jazzmesse. Fortsetzungsroman (24)

Abendgottesdienst (1)

Am Montag, dem 17. Januar, berichteten die Zeitungen von der Uraufführung des Stückes Die Plebejer proben den Aufstand von Günter Grass, die am 15. Januar am Schillertheater in Berlin stattgefunden hatte. Für manche Kommentatoren war das Stück eine Diffamierung Bert Brechts. Sein Stück, so argumentierten sie, versuche eindeutig, Brechts Engagement für den Sozialismus schlecht zu reden. Grass habe ganz offensichtlich eine fiktive Situation auf dem Hintergrund des Aufstands der Menschen vom 17. Juni 1953 im anderen Teil Deutschlands als Aufhänger genommen, um Brecht als Erfüllungsgehilfen der Unterdrücker zu verunglimpfen.

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Josch 10.12.2017, 13.20 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Jazzmesse. Fortsetzungsroman (22)

 Bekenntnis (6)

Der Elternsprechtag spitzte Huberts Lage in der Familie erneut zu. Offensichtlich empfand es der Vater als persönliche Beleidigung, dass der Sohn ihm diese demütigende Begegnung mit dem Studienrat eingebrockt hatte. Er wich ihm in den folgenden Tagen aus, verließ demonstrativ und mit angewiderter Miene den Raum, sobald Hubert das Zimmer betrat und behandelte ihn, als sei er Luft.

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Josch 12.11.2017, 16.23 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Jazzmesse. Fortsetzungsroman (21)

Bekenntnis (5)

Zum Elternabend hatte Dr. Gemeinweser Huberts Eltern mit einem persönlichen Brief eingeladen, was Schlimmes befürchten ließ. Huberts Vater hatte noch nie einen Elternabend besucht, aber weil er von Studienrat Gemeinweser gewissermaßen persönlich eingeladen worden war, betrachtete er es als eine Pflicht, der Einladung nachzukommen.

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Josch 29.10.2017, 16.50 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Jazzmesse. Fortsetzungsroman (20)

Bekenntnis (4)

Hubert holte das Religionsheft aus der Schultasche und las den Psalm vor, über den sie in der letzten Stunde diskutiert hatten: „Auf dem Rücken pflügten mir Pflüger, zogen ihre langen Furchen.“

Der Unterricht mündete in normales Fahrwasser, die Klasse allerdings bekam der Religionslehrer heute einfach nicht mehr in den Griff. Immer wieder kam es zu scheinbar unmotivierten Heiterkeitsausbrüchen. Der Geistliche hatte sich an diesem Vormittag damit abgefunden, dass er mit dieser Klasse einfach nicht warm wurde, sah er einmal von Karl Wimmer, Heinz-Peter Dahlem und vielleicht noch Hubert Fürst ab.

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Josch 15.10.2017, 11.47 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Jazzmesse. Fortsetzungsroman (19)

Bekenntnis (3)

Als Hubert das Klassenzimmer betrat, kreisten seine Gedanken noch um den gestrigen Abend im Gasthaus Deutsche Eiche, in dem die JU in einem Nebenzimmer zu ihrer Monatsversammlung zusammengekommen war und bei der er die Teilnehmer begrüßen durfte, weil der amtierende Vorsitzende Georg Bäumler aufgrund einer Kuh, die ein geschwollenes Euter hatte, verhindert war. Diesen Georg konnte er im wahrsten Sinne des Wortes nicht riechen. Und das lag nicht nur am Güllegeruch, den dieser immer in die Versammlung mitbrachte. Auch seine normale Ausdünstung war nur schwer zu ertragen.

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Josch 30.09.2017, 21.23 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Jazzmesse. Fortsetzungsroman (18)

Bekenntnis (2)

Hubert wusste selbst, wie schwer er sich in der Schule tat, er hasste die Schule, die Ungerechtigkeit der Lehrer, die Ignoranz Studienrat Zimmerers, der ihn beim Ausfragen immer vor der ganzen Klasse bloßstellte und ihn in die Enge trieb. Er wusste selbst, dass er die Mittlere Reife in diesem Jahr schaffen musste, wollte er seine Träume verwirklichen. Er hatte sich in Mathematik immerhin von einer Fünf auf eine Vier verbessert, und sogar in Deutsch hatte er in der letzten Schulaufgabe eine Vier geschafft.

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Josch 17.09.2017, 12.53 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Jazzmesse. Fortsetzungsroman (17)

Bekenntnis (1)

Als Hubert Fürst an diesem trüben Dezembermorgen zum Frühstücken kam, war nur noch die Mutter zu Hause. Der Vater war um diese Zeit schon auf Streife, und sein Bruder Horst hatte wie nahezu jeden Tag bereits um 6.30 Uhr das Haus verlassen. Hubert genoss das Frühstück, das ihm die Mutter so liebevoll zubereitet hatte. Er liebte es, allein die Brötchen in sich hineinzuschaufeln, ohne auf den Rest der Familie Rücksicht nehmen zu müssen.

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Josch 03.09.2017, 19.43 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Jazzmesse. Fortsetzungsroman (16)

Jazzmesse erzählt von Bertram, Gabi und Hubert, Jugendlichen in der bayerischen Provinz in den 1960er-Jahren. Etwaige Ähnlichkeiten mit realen Personen sind rein zufällig. Frühmesse ist das erste von insgesamt zwölf Kapiteln. Mit dem folgenden Teil 16 ist das erste Kapitel abgeschlossen.

Frühmesse (16)

Kirchenrat Brummer vertrat die Ansicht, dass Heyde aufgrund seiner Pflichterfüllung und tadellosen Arbeit nach dem Krieg hinreichend bewiesen habe, dass er seinen Taten während des Krieges abgeschworen habe. Gibt es einen einzigen vernünftigen Grund, warum man nach zwanzig Jahren einen Menschen für seine Straftaten noch anklagen sollte? Gebietet uns die christliche Nächstenliebe nicht die Verzeihung? „Lasst sie doch endlich in Ruhe!“, forderte er die Richter in seinem Leserbrief auf.

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Josch 20.08.2017, 12.37 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Jazzmesse. Fortsetzungsroman (15)

Jazzmesse erzählt von Bertram, Gabi und Hubert, Jugendlichen in der bayerischen Provinz in den 1960er-Jahren. Etwaige Ähnlichkeiten mit realen Personen sind rein zufällig. Frühmesse ist das erste von insgesamt zwölf Kapiteln. 

Frühmesse (15)

Bertram träumte vor sich hin, während die drei Geistlichen vorn am Altar mittlerweile bei der Wandlung waren: „Nehmet und esset alle davon, das ist mein Leib“, näselten die drei Geistlichen. Pfarrer Bauer hatte sich ganz nah über die große Oblate gebeugt, die er mit beiden Händen festhielt, als fürchte er, sie könnte sich aus dem Staub machen, während seine beiden Konzelebranten mit nach oben geöffneten, leeren Händen auf die Oblate wiesen.

Um wessen Leib handelt es sich denn nun eigentlich: um den der drei Konzelebranten oder um den des Herrn Jesus. Sollte es sich wirklich um die Leiber der Priester handeln? Sind Christen eigentlich Menschenfresser?

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Josch 20.07.2017, 15.26 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Jazzmesse. Fortsetzungsroman (14)

Frühmesse (14)

Dozent Ambrosius Strauß kam immer mehr ins Schwitzen bei den vielen Fragen, auf die es keine pastoraltheologisch vernünftigen und allgemein gültigen Antworten gab.

„Bereits der Apostel Paulus hat uns in seinen Briefen gelehrt, nicht wahr, dass das Gewissen Richtschnur für unser Handeln sein möge, nicht wahr. Wenn wir also auf unsere innere Stimme hören und unser Gewissen schärfen, dann können wir gar nichts falsch machen, nicht wahr. Aber es gibt ja auch die Möglichkeit der Intinktion, bei der wir den Leib unseres Herrn Jesus Christus in den Wein, also das Blut, eintauchen können, nicht wahr.“

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Josch 06.07.2017, 11.31 | (0/0) Kommentare | TB | PL

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